Warum muss man seine Zähne putzen?
Regelmässiges und richtiges Zähneputzen macht die Zähne nicht nur sauber, sondern hält sie auch gesund. Lässt du das Zähneputzen öfter mal ausfallen, bekommst du nicht nur unschöne gelbe Zähne, sondern unter Umständen ernsthafte Probleme im Mundraum. Die zwei grössten Feinde für deine Zähne und dein Zahnfleisch heissen Parodontitis und Karies.
Wenn du deine Zähne richtig putzt, entfernst du nicht nur Speisereste, sondern vor allem auch Zahnbelag – die sogenannte Plaque. Das ist ein dünner Film, der aus Bakterien und anderen Keimen besteht und sich am Zahn festsetzt. Wenn du den Zahnbelag nicht regelmässig entfernst, verhärtet er sich zu Zahnstein und du bekommst ihn mit der Zahnbürste auch nach langem Schrubben nicht mehr weg. Das Gefährliche daran: Im Zahnstein tummeln sich Millionen von Bakterien. Sie sondern Stoffwechselprodukte ab, die dein Zahnfleisch angreifen.
Parodontitis
Wenn sich dein Zahnfleisch entzündet, kann das schwerwiegende Folgen haben: Das erste Anzeichen für eine Parodontitis ist oft Zahnfleischbluten – zum Beispiel nach dem Zähneputzen oder beim Biss in einen saftigen Apfel. Als Nächstes rötet sich das Zahnfleisch und schwillt an. Im weiteren Verlauf breitet sich die Entzündung weiter im Zahnfleisch aus und es kommt zur Parodontitis – der Entzündung des Zahnhalteapparats. Die Entzündung sorgt dafür, dass sowohl Zahnfleisch als auch Knochen sich zurückbilden, was auch zum Verlust von Zähnen führen kann.
Im schlimmsten Fall droht eine Ausstreuung der Entzündung auf Herz und Hirn – und somit ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Über das Zahnfleisch kann die Entzündung nämlich in den Blutkreislauf gelangen.
Karies
Karies entsteht ebenfalls durch Bakterien im Zahnbelag. Hier greifen sie allerdings nicht das Zahnfleisch, sondern den Zahnschmelz an. Die Bakterien im Zahnbelag verwandeln nämlich Kohlenhydrate (zum Beispiel Zucker) in Säure und entziehen dem Zahnschmelz somit Mineralien, um ihn aufzuweichen. So haben sie leichtes Spiel und können ins Zahninnere eindringen und den Zahn langsam von innen heraus zerstören.
Das Wichtigste im Überblick: Wie oft, wie lange und wann Zähne putzen?
Reicht es, die Zähne einmal am Tag zu putzen? Nein! Für eine gute Mundhygiene solltest du dir die Zähne mindestens zweimal pro Tag gründlich putzen – und zwar drei Minuten lang. Einmal pro Tag sollten die Zahnzwischenräume zusätzliche Aufmerksamkeit bekommen – am besten mit einer Interdentalbürste.
Wann sollte man seine Zähne putzen?
Wenn du beim Zähneputzen alles richtig machen möchtest, putzt du am besten morgens nach dem Frühstück und abends direkt vor dem Schlafengehen. Du kannst natürlich gerne auch häufiger zur Zahnbürste greifen, wenn du möchtest.
Besonders wichtig ist allerdings das Zähneputzen am Abend. Da solltest du besonders gründlich putzen und auch deine Zahnzwischenräume reinigen. Die Bakterien im Zahnbelag haben sonst nämlich die ganze Nacht Zeit, deine Zähne oder dein Zahnfleisch zu attackieren. Ausserdem geht nachts die Produktion des zahnschmelzschützenden Speichels zurück, sodass Bakterien besonders leichtes Spiel im Kampf gegen die wehrlosen Zähne haben. Nach dem Zähneputzen abends also bitte nichts mehr essen oder trinken – Wasser ist allerdings erlaubt.
Zähne putzen vor dem Frühstück?
Vielleicht hast du dich ja auch schonmal gefragt, wann der richtige Zeitpunkt für die morgendliche Mundhygiene ist: Soll man sich die Zähne vor oder nach dem Kaffee putzen? Unsere klare Empfehlung: Zähneputzen nach dem Frühstück. Die ideale Morgenroutine sieht so aus: Aufstehen, Kaffee trinken und frühstücken, duschen und fertigmachen und ganz zuletzt die Zähne putzen.
Zähne putzen nach dem Essen?
Perhaps you learned as a child: "Do not forget to brush your teeth after eating". But should you brush your teeth straight after eating? Or should you wait a few minutes? Rest assured, you are not alone with these questions that have engaged dental professionals for many years. The fact is: Acidic foods attack the enamel of your teeth. For instance, if you brush your teeth immediately after eating an apple, the acid attack on your enamel makes it even "softer", posing a serious risk of further damage during the brushing process.
Das gilt für folgende Lebensmittel:
- Zitrusfrüchte: Zitronen, Limetten, Grapefruits, Orangen, Mandarinen und die jeweiligen Säfte
- Stark säurehaltiges Obst: Äpfel, Pfirsiche, Ananas, Granatäpfel, Pflaumen, Trauben, Heidelbeeren und Tomaten
- Stark säurehaltiges Obst: Äpfel, Pfirsiche, Ananas, Granatäpfel, Pflaumen, Trauben, Heidelbeeren und Tomaten
- Süssigkeiten: Schokolade, Bonbons, Gummibärchen & Co.
Am besten gewöhnst du dir allerdings einfach an, nach jedem Essen 30 Minuten lang mit dem Griff zur Zahnbürste zu warten. So kommst du erst gar nicht in Versuchung, trotz Obst, Orangensaft oder Cola direkt die Zähne zu putzen.
Wie lange nach dem Zähneputzen nicht essen?
Direkt nach dem Zähneputzen essen ist keine gute Idee. Einerseits schmeckt das Essen durch den Zahnpastageschmack anders als sonst. Andererseits können das Fluorid und die Enzyme aus der Zahnpasta ihre Wirkung so nicht voll entfalten. Am besten wartest du 30 oder noch besser 60 Minuten mit dem Essen und geniesst in der Zwischenzeit den Frischegeschmack in deinem Mund.
Gut zu wissen:
Wenn du deine Zähne zusätzlich vor Säure schützen möchtest, kannst du dir gerne den Mund mit Wasser ausspülen, nachdem du stark säurehaltige Speisen oder Getränke zu dir genommen hast.
Wie putzt man seine Zähne richtig?
Du hast bereits gelernt: Mit der Mundhygiene ist nicht zu spassen. Aber wie genau putzt man seine Zähne richtig? Und was musst du noch beachten? Hier findest du eine genaue Anleitung zum richtigen Zähneputzen.
Verschiedene Techniken fürs Zähneputzen gibt es viele. Dabei gibt es allerdings klare Qualitätsunterschiede. Während manche Putztechniken den Zahnbelag überhaupt nicht entfernen können, sorgen andere sogar dafür, dass dein Zahnfleisch zurückgeht. Wenn du wissen willst, wie man Zähne richtig putzt und was die beste Technik ist, haben wir gute Neuigkeiten: Es gibt einen Gewinner unter allen Zahnputztechniken: die modifizierte Bass-Technik.
Die richtige Technik: Gründlich und sanft
Die modifizierte Bass-Technik wird laut einer wissenschaftlichen Studie des London University College am häufigsten empfohlen. Forscher:innen der Universitäten von Sevilla und Riad fanden ausserdem heraus, dass diese Technik fürs Zähneputzen Plaque deutlich besser entfernt als andere Techniken und dabei das Risiko für Zahnfleischentzündungen senkt.
Wir schauen uns diese Technik genau an und gehen sie Schritt für Schritt durch. Besonders wichtig ist hier: Sei bitte sanft zu deinen Zähnen! Zu starkes Schrubben mit grosser Kraft und einer harten Zahnbürste ist nicht nur unwirksam, sondern sogar schädlich, weil das Zahnfleisch dadurch zurückgeht. Besser ist es, wenn du eine weiche Zahnbürste verwendest.
Ausserdem solltest du darauf achten, dass du alle Zähne erreichst – und zwar von allen Seiten. Wie genau du das am besten machst, erfährst du hier in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung für richtiges Zähneputzen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für richtiges Zähneputzen
Um deine Zähne richtig zu putzen, gewöhnst du dir am besten eine Routine an, bei der du erst gar nicht auf die Idee kommst, einzelne Zähne oder schwierige Stellen auszulassen. Denn in diesen Stellen nisten sich Bakterien besonders gerne ein. Deshalb empfehlen wir, direkt mit den schwierigen und schlecht erreichbaren Stellen anzufangen – also mit den hinteren Backenzähnen und Innenseiten.
Die richtige Ausgangsposition
Bevor es losgeht, noch ein paar Grundlagen:
- Spüle deinen Mund gründlich mit warmem Wasser aus, um Speisereste loszulösen.
- Verwende in etwa eine erbsengrosse Menge an Zahnpasta.
- Halte die Zahnbürste ganz locker wie einen Stift und setze sie so an, dass die eine Hälfte der Borsten auf dem Zahnfleisch liegt und die andere Hälfte auf den Zähnen.
- Kippe die Bürste um 45 Grad, sodass du mit den Borsten den Zahnfleischsaum reinigen kannst. Im Oberkiefer zeigt die Zahnbürste schräg nach oben, im Unterkiefer schräg nach unten.
- Achte beim Putzen darauf, dass immer die Hälfte der Borsten auf dem Zahnfleisch und die andere Hälfte auf den Zähnen liegt.
- Halte die Zahnbürste beim Putzen der Aussenseiten horizontal. Bei den Schneide- und Eckzähnen der Innenseite sowie der Rückseite der hinteren Backenzähne und anderen schwierigen Stellen kannst du die Zahnbürste vertikal halten.
- Reinige die Zähne in kleinen, sanften Kreisen – fast komplett ohne Druck.
Gut zu Wissen:
Die Zahnbürste CS 5460 von Curaprox ist nicht nur mit 5460 superweichen Borsten ausgestattet, die deine Zähne sanft und gründlich reinigen. Die achteckige Form sorgt dafür, dass du sie automatisch im richtigen Winkel hältst.
Wichtig: Um die schützende Wirkung des Fluorids nicht wegzuspülen, spuckst du die Zahnpasta lediglich aus und spülst den Mund nicht noch einmal mit Wasser aus. So kann dein Zahnschmelz das Fluorid besser aufnehmen.
Schau dir auch gerne die Video-Anleitung zum richtigen Zähneputzen mit unserer CS 5460 an. Dort siehst du die oben beschriebenen Schritte in Aktion.
Richtiges Zähneputzen bei Kindern
Bei Milchzähnen ist das richtige Zähneputzen genauso wichtig wie bei bleibenden Zähnen. Milchzähne sind nicht nur leichter angreifbar. Sie können Kariesbakterien auch auf die bleibenden Zähne übertragen, sodass sie beim Durchbruch bereits beschädigt sind. Wenn die Milchzähne allerdings kariesfrei bleiben, steht einer lebenslangen Zahngesundheit nichts im Wege. Wie und wann du deinem Kind beibringst, die Zähne richtig zu putzen (und was du sonst noch übers Zähneputzen bei Kindern wissen solltest), erfährst du hier:
Gut zu wissen:
Wusstest du, dass Karies ansteckend ist? Wenn du unter Karies leidest, solltest du Löffel, Schnuller und Fläschchen lieber nicht selbst in den Mund nehmen, bevor du sie deinem Kind gibst. Die Kariesbakterien werden so nämlich auf dein Kind übertragen und können sich besonders leicht Zugang in die weichen Milchzähne verschaffen.
Das richtige Zahnputz-Werkzeug
Die richtige Technik kennst du jetzt, aber welche Zahnbürste ist die richtige zum gründlichen und sanften Zähneputzen? Und was für eine Zahnpasta solltest du wählen?
Weiche Zahnbürste
Viele Menschen denken, dass sie Zahnbelag mit einer harten Zahnbürste besser entfernen können als mit einer weichen. Das ist falsch. Eine weiche Zahnbürste reinigt tatsächlich dreimal so gründlich wie eine harte Zahnbürste. Warum? Weil die weichen Borsten viel biegsamer sind und deshalb die gesamte Zahnkontur reinigen können. Ausserdem gilt: Je mehr Borsten beziehungsweise Filamente eine Bürste hat, desto weicher darf sie sein. Bei einer harten Bürste müssen die Abstände zwischen den einzelnen Borsten grösser sein. So können harte Bürsten Plaque gar nicht flächendeckend entfernen. Von Gründlichkeit kann also keine Rede sein.
Ausserdem kannst du den Zahnfleischsaum mit einer harten Zahnbürste nicht ohne Schmerzen reinigen. Deshalb vernachlässigen viele Menschen diesen besonders wichtigen Bereich auch. Gerade hier solltest du allerdings besonders gründlich putzen, damit Bakterien sich nicht einnisten. Und genau das ist auch der Grund, warum wir empfehlen, die Zahnbürste beim Putzen halb auf dem Zahnfleisch und halb auf den Zähnen zu halten.
Schrubbst du dein Zahnfleisch trotz Schmerzen mit einer harten Bürste, geht es automatisch zurück – und kommt leider auch nicht wieder. Die Folge sind schmerzempfindliche, offene Zahnhälse.
Gut zu wissen:
Bei der HandzahnbürsteCS 5460 von Curaprox ist der Name Programm. Sie verfügt nämlich über exakt 5460 Borsten – ungefähr zehnmal so viele wie bei einer herkömmlichen Zahnbürste – und ist dazu auch noch superweich. Perfekt für eine gründliche und sanfte Reinigung. Du kannst dir deine Lieblingsfarben nach Lust und Laune selbst zusammenstellen.
Wie putzt man mit elektrischer Zahnbürste?
Beim Zähneputzen gibt es zwei Lager: Die einen schwören auf die Handzahnbürste, die anderen lieben ihre elektrische Zahnbürste. Aber was ist denn jetzt wirklich besser? Die Antwort ist einfach: Beide sind gleich gut – allerdings nur, wenn die Technik passt.
Eine elektrische Zahnbürste ist also nicht unbedingt ein Muss, kann aber – vor allem auch bei Menschen mit Bewegungseinschränkungen und Kindern – hilfreich sein. Schallzahnbürstenbilden aus Speichel, Zahnpasta und Wasser eine Art Mini-Tornado, der Plaque auch an Stellen entfernt, die du mit den Borsten nicht erreichst. Das ist besonders praktisch für Zahnspangenträger:innen oder Menschen mit Implantaten.
Schritt für Schritt: So putzt du mit der elektrischen Zahnbürste
Allgemein gilt für die elektrische Zahnbürste: Übe keinen Druck aus und mache langsame Bewegungen. Halte die Bürste senkrecht, um hinter den Backenzähnen und die Innenseiten zu reinigen. Ansonsten hältst du die Bürste waagerecht.
Das ist die ideale Technik zum Zähneputzen mit elektrischer Zahnbürste:
- 1.Platziere den Bürstenkopf halb auf den Zähnen, halb auf dem Zahnfleisch – ganz ohne Druck.
- Folge wie bei der manuellen Zahnbürste einer genauen Reihenfolge: Starte bei der Innenseite unten an einem der hinteren Backenzähne und arbeite dich Zahn für Zahn zur anderen Seite vor. Folge der Kontur jedes Zahnes und bewege dabei die Bürste leicht hin und her.
- Putze jetzt die untere Aussenseite und anschliessend die Kauflächen.
- Wiederhole das Ganze bei der oberen Zahnreihe.
Eine ausführlichere Anleitung zum richtigen Zähneputzen mit der elektrischen Zahnbürste findest du hier:
Fluoridhaltige Zahnpasta
Wenn du nicht gerade in einer Region mit sehr hohem Fluoridgehalt im Leitungswasser lebst, sollte deine Zahnpasta Fluorid enthalten – bei Schulkindern, Jugendlichen und Erwachsenen bis zu 1.500 ppm und bei jüngeren Kindern bis zu 1.000 ppm. Fluorid beugt Karies vor, indem es den Zahnschmelz härtet.
Bei der Wahl der Zahnpasta solltest du ausserdem darauf achten, dass sie keine schädlichen Wirkstoffe wie Mikroplastik, SLS und Triclosan enthält. SLS (Sodium Lauryl Sulfate) ist eine chemische Verbindung, die für starkes Aufschäumen sorgt, allerdings die Mundschleimhaut austrocknet und Aphten triggern kann. Triclosan stört den Hormonhaushalt und steht unter dem Verdacht, Krebserkrankungen zu begünstigen.
Gut zu wissen:
Alle Zahnpasten von Curaprox verzichten vollständig auf Mikroplastik, SLS und Triclosan. Stattdessen setzen die Curaprox-Zahnpasten auf Enzyme, die auch im Speichel vorkommen und deine Zähne nicht nur sauber machen, sondern den Zahnschmelz zusätzlich stärken und vor Karies schützen – und zwar vollkommen natürlich und sanft.
Zum richtigen Zähneputzen gehört ausserdem eine Zahnpasta, die deinen Zahnschmelz nicht angreift. Häufig enthalten Whitening-Zahnpasten nämlich stark abrasive Schleifmittel, die deinen Zahnschmelz auf die Dauer abschmirgeln. Du kannst ganz einfach überprüfen, ob deine Zahnpasta eine Gefahr für deinen Zahnschmelz ist, indem du dir die relative Dentinabrasion (RDA) anschaust. Je höher der Wert, desto stärker reibt die Zahnpasta deinen Zahnschmelz ab.
Die niedrigsten RDA-Werte liegen bei 20 bis 70 und gelten als ideal. Diese Zahncremes enthalten lediglich feine Partikel und reinigen deine Zähne auf sanfte und doch gründliche Art und Weise. Deshalb sind sie auch für Menschen mit besonders empfindlichen Zähnen geeignet.
Mittlere RDA-Werte liegen zwischen 70 und 100 und sind bei gesunden Zähnen unbedenklich – die meisten Zahnpasten auf dem Markt fallen in diese Kategorie.
Ab einem RDA-Wert von 100 gelten Zahnpasten als stark abrasiv und nicht für den täglichen Gebrauch geeignet. Von diesen Zahncremes solltest du also lieber die Finger lassen.
Gut zu wissen:
Die Zahnpasten der Enzycalund ‘Be you’ Reihen von Curaprox haben mit 30 bis 60 besonders niedrige RDA-Werte und sind deshalb besonders sanft zu deinen Zähnen. Dabei hat die ‘Be you’ Zahnpasta sogar eine aufhellende Wirkung. Selbst die ‘Black is white’ hat mit 90 einen relativ niedrigen Wert für eine Whitening-Zahnpasta – in dieser Kategorie knacken einige Zahnpasten sogar die 200er-Marke.
Die komplette Mundhygiene: Mehr als nur richtig Zähne putzen
Wenn du jetzt denkst, dass du deine Zähne richtig putzt, wenn du zweimal am Tag drei Minuten zur Zahnbürste greifst, müssen wir dich leider enttäuschen. Zur richtigen Mundhygiene gehören noch ein paar weitere Schritte.
Zahnzwischenräume reinigen
Durch das Zähneputzen allein entfernst du lediglich zwei Drittel des Zahnbelags. An die Zahnzwischenräume, in denen Bakterien sich besonders gerne einnisten und die meistens der Ausgangspunkt für Karies, Zahnfleischentzündung und Parodontose sind, kannst du gar nicht herankommen. Deshalb gehört zum richtigen Zähneputzen auf jeden Fall die Reinigung der Zwischenräume. Wie? Am besten mit einer Interdentalbürste. Wann? Einmal am Tag – am besten abends vor dem Schlafengehen. Ob du deine Zahnzwischenräume vor oder nach dem Zähneputzen reinigst, ist egal. Dabei ist die Anwendung kinderleicht: rein, raus, fertig.
In einer Meta-Analyse haben Wissenschaftler der University of York festgestellt, dass Interdentalbürsten die Zahnzwischenräume besser reinigen als Zahnseide. Ausserdem schneiden Interdentalbürsten nicht ins Zahnfleisch und sind somit die sanftere Reinigungsmethode. Eine Ausnahme gibt es allerdings. Die Zwischenräume zwischen den Schneidezähnen sind bei manchen Menschen zu schmal für Interdentalbürsten. Hier kannst du dann ruhig zur Zahnseidegreifen.
Möchtest du mehr über das Reinigen der Zahnzwischenräume wissen? Dann schau dir unsere ausführliche Anleitung an:
Gut zu wissen:
Obwohl Interdentalbürsten deine Zahnzwischenräume gründlich und sanft reinigen, ist es normal, dass dein Zahnfleisch am Anfang blutet, wenn du deine Zahnzwischenräume bisher nicht regelmässig gereinigt hast. Das ist ein Zeichen für kleine Entzündungen, die von Bakterien verursacht werden und der Grund, warum du unbedingt weitermachen solltest. Nach ungefähr einer Woche sollte das Bluten aufhören, weil die Entzündungen zurückgegangen sind.
Zunge reinigen
Wusstest du, dass sich etwa 60 Prozent der Bakterien im Mundraum auf der Zunge befinden? Und dass sich circa 90 Prozent der Bakterien, die übelriechende Gerüche verursachen, auf dem hinteren Teil der Zunge tummeln? Wenn du etwas gegen Karies und Mundgeruch unternehmen willst, solltest du also auch regelmässig deine Zunge mit einem Zungenschaber reinigen. Einmal am Tag ist ausreichend – am besten morgens direkt nach dem Aufstehen.
Hier findest du weitere Informationen dazu, wie du deine Zunge reinigst und warum das so wichtig
Gut zu wissen:
Der Zungenschaber von Curaprox ist ergonomisch designt, damit die Verwendung keinen Brechreiz auslöst – selbst wenn du den hinteren Zungenteil reinigst.
Mundspülungen nur nach Verordnung
Gehört die Verwendung einer Mundspülung zur richtigen Zahnputz-Routine? Nein. Wenn dein Mundraum gesund ist, musst du keine Mundspülung verwenden. Das angenehme Frischegefühl, das du von einem Mundwasser bekommst, ist nämlich ziemlich trügerisch. Dein Mund fühlt sich bereits sauber und gut gepflegt an. Allerdings helfen Mundspülungen nicht ausreichend gegen Plaque und stören das Gleichgewicht der Mundflora. Wenn du Zahnbelag wirklich entfernen möchtest, hilft nur sanftes Putzen mit einer Zahnbürste.
Es gibt allerdings Ausnahmefälle: In bestimmten Situationen ist es notwendig, eine medizinische Mundspülung mit Chlorhexidin zu verwenden – beispielsweise vor oder nach einer OP im Mundraum oder bei einer Parodontitis. Diese Mundspülungen töten alle Bakterien in deinem Mundraum ab – sowohl die “guten” als auch die “bösen” – sodass sich das Gleichgewicht nach der Behandlung neu zusammensetzt.
Das hat allerdings auch einen Nachteil: Chlorhexidin kann Verfärbungen der Zähne auslösen und den Geschmackssinn beeinträchtigen. Deshalb solltest du diese Mundspülungen nur verwenden, wenn dein Zahnarzt sie dir empfiehlt.
Gut zu wissen:
Die Mundspülungen der Perio plus Reihe von Curaprox kommen mit einer geringeren Dosierung von Chlorhexidin aus, da Citrox® – ein natürlicher Extrakt aus der Bitterorange – die Wirkung verstärkt. Deshalb färben unsere Mundspülungen auch weniger stark.
Zahnpflege zwischendurch: Zuckerfreie Kaugummis gegen Karies
Für ein angenehmes Frischegefühl zwischendurch kannst du gerne Zahnpflegekaugummi kauen. Nach dem Mittagessen im Büro oder, wenn du unterwegs bist und gerade keine Zahnbürste zur Hand hast, kannst du durch das Kaugummikauen den Speichelfluss anregen und somit Bakterien und Speisereste wegspülen. Der Speichel neutralisiert ausserdem Säuren, die sonst deinen Zahnschmelz angreifen. Achte dabei darauf, einen zuckerfreien Kaugummi zu verwenden – am besten mit dem kariesabwehrenden Wirkstoff Xylit.
Wichtig: Kaugummikauen ersetzt selbstverständlich nicht das richtige Zähneputzen am Morgen und Abend. Durch das Kauen werden nämlich lediglich die Kauflächen gereinigt.
Regelmässige Kontrolle und professionelle Zahnreinigung
Auch wenn du dich an alle Empfehlungen hältst und jeden Tag deine Zähne richtig putzt, solltest du die Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt nicht ausfallen lassen. Es kann nämlich trotzdem an schwierigen Stellen zu Plaque und Zahnstein kommen. Dein Dentalprofi verfügt über die richtigen Werkzeuge, um diese Beläge zu entfernen, und berät dich auch gerne zur besten Routine für deine persönliche Zahn- und Mundgesundheit.
Die Deutsche Zahnärztekammer empfiehlt ausserdem, dass Patient:innen mit einem gesunden Mundbereich ein- bis zweimal pro Jahr zur professionellen Zahnreinigung gehen sollten – Patient:innen mit Erkrankungen im Mundraum gerne öfter.
So nicht: Häufige Fehler und nicht optimale Zahnputztechniken
Obwohl Zähneputzen etwas ganz Alltägliches ist, kann man hier viel falsch machen. Einige Putztechniken für Zähne sind nicht nur “nicht optimal”, sondern sogar schädlich. Hier stellen wir dir ein paar Techniken zum Zähneputzen vor, die entweder schlichtweg falsch sind oder sich aus anderen Gründen nicht durchgesetzt haben.
Schnell putzen
Der wohl häufigste Fehler beim Zähneputzen: Zahnpasta drauf, Aussenseiten und Kauflächen schnell geschrubbt und nach 30 Sekunden fertig. Die Innenseiten, der Zahnfleischsaum und die Zahnzwischenräume bleiben ungeputzt. So entstehen an Stellen, die schnell übergangen werden, wahre Brutstätten für Bakterien. Da sie nicht von Zahnpasta und Zahnbürste in die Flucht geschlagen werden, können sie sich gemütlich ausbreiten. Die Folgen: Plaque, Zahnstein, Karies und Parodontitis.
Mit viel Druck putzen
Wer seine Zähne richtig putzen will und dabei mit viel Kraft drückt und schrubbt, meint es zwar gut, richtet aber trotzdem Schaden an. Zu starkes Schrubben – vor allem mit einer harten Zahnbürste – tut deinen Zähnen nämlich überhaupt nicht gut. Die Folge: Zahnfleischrückgang und offene Zahnhälse – und das kann ganz schön schmerzhaft werden. Ausserdem erreichst du die kniffligen Stellen durch Putzen mit viel Druck überhaupt nicht. Wenn du richtig putzen möchtest, gehst du langsam, gründlich und sanft an die Sache – Zahn für Zahn.
Die Fones-Technik (Rotationstechnik)
Früher haben Experten empfohlen, die Aussenzähne in grossen Kreisbewegungen zu putzen, während du die Zähne zusammenbeisst. Die Rotationstechnik gilt allerdings mittlerweile als veraltet, weil du dadurch das Zahnfleisch beschädigst und die Zahnzwischenräume nicht ausreichend reinigst. Heutzutage gilt diese Zahnputztechnik nur noch als empfehlenswert für Menschen mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen oder Kinder, deren Muskeln noch nicht weit genug entwickelt sind, um die richtige Technik anzuwenden. Experten empfehlen heutzutage weitestgehend die modifizierte Bass-Technik, die wir oben beschrieben haben.
Bass-Technik (Rüttelmethode)
Bei der ursprünglichen Bass-Technik zum Zähneputzen, auch Rütteltechnik genannt, ist die Bewegung etwas komplexer als bei der modifizierten Version, die du bereits kennengelernt hast. Sie wurde von Charles Cassidy Bass entwickelt, der heute als Vater der präventiven Zahnmedizin gilt.
Du setzt die Zahnbürste hier ebenfalls im 45-Grad-Winkel an – halb aufs Zahnfleisch, halb auf die Zähne – und machst allerdings keine kleinen Kreis-Bewegungen, sondern rüttelst mit der Zahnbürste schnell hin und her, um die Zahnbeläge zu lockern. Das Problem beim Zähneputzen mit der Bass-Technik ist, dass man vom Rütteln leicht ins Schrubben rutscht, was dem Zahnfleisch schaden könnte. Ansonsten gilt die Rüttelmethode zum Zähneputzen als effektive Technik, um den Zahnfleischsaum zu säubern. Die Kauflächen putzt du bei der Bass-Methode mit Hin-und Her-Bewegungen.
Stillman-Technik (Fegetechnik oder Rot-Weiss-Technik)
Bei der Stillman-Technik zum Zähneputzen (auch als Rot-Weiss-Technik bekannt) wird weder geschrubbt noch gekreist. Stattdessen fegst du die Zahnbeläge mit einer Wischbewegung von Rot nach Weiss – also vom Zahnfleisch zur Zahnkrone. Dabei setzt du die Zahnbürste schräg zum Zahnfleisch an (also andersherum als bei der Bass-Technik) und übst wenig Druck aus. Diese Bewegung wiederholst du pro Zahngruppe vier- bis fünfmal. Die Kaufflächen putzt du genau wie bei der Bass-Technik mit Hin- und Her-Bewegungen. Diese Technik ist für Menschen mit Zahnfleischschwund und offenen Zahnhälsen zu empfehlen.
Charters-Technik
Die Charters-Technik funktioniert genau umgekehrt wie die Stillman-Technik: Statt von Rot nach Weiss putzt du hier von Weiss nach Rot – also von der Zahnkrone zum Zahnfleisch. Diese Technik wird heutzutage sehr selten empfohlen und war ursprünglich dafür gedacht, den Zahnfleischsaum zu öffnen, zu reinigen und zu massieren.
Fazit: Sieben Tipps zum richtigen Zähneputzen im Alltag
Wie geht richtiges Zähneputzen? Wie lange sollte man die Zähne putzen? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Wie lange nach dem Essen nicht Zähne putzen? Hier findest du alle wichtigen Infos im Überblick:
- Putze deine Zähne mindestens zweimal am Tag drei Minuten lang: morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen.
- Reinige deine Zunge morgens mit einem Zungenschaber und abends die Zwischenräume mit einer Interdentalbürste.
- Verwende eine weiche Bürste und übe beim Putzen wenig Druck aus. Setze sie im 45-Grad-Winkel so an, dass sie halb auf dem Zahnfleisch, halb auf den Zähnen liegt und im Oberkiefer schräg nach oben und im Unterkiefer schräg nach unten zeigt.
- Wende die modifizierte Bass-Technik zum Zähneputzen an: Starte mit der unteren Innenseite und arbeite dich Zahn für Zahn von hinterem Backenzahn zu hinterem Backenzahn vor. Wechsle zur Aussenseite und putze anschliessend die Kauflächen. Wiederhole das Ganze bei der oberen Zahnreihe – immer mit langsamen und kleinen Kreisbewegungen.
- Spucke die Zahnpasta nur aus und spüle den Mund nach dem Zähneputzen nicht mit Wasser nach, um die kariesabwehrende Wirkung des Fluorids nicht wegzuspülen.
- Warte nach säurehaltigen und süssen Speisen und Getränken 30 Minuten mit dem Zähneputzen. Statt immer mal wieder zwischendurch zu naschen, solltest du lieber einmal am Tag bewusst etwas Süsses geniessen.
- Verwende Mundspülungen nur auf Empfehlung deines Zahnarztes.
Quellen
Alanazi, Khalid Jamal et al.: Influence of Tooth Brush Grips and Brushing Techniques on Plaque Removal Efficacy, in; Journal of Dentistry and Oral Health. 2017.
Apothekenumschau: Parodontitis.
AOK: Zahnpflege: So bleiben Ihre Zähne schön und gesund.
Hellwege, Klaus-Dieter (Hrsg.): Die Praxis der zahnmedizinischen Prophylaxe. Ein Leitfaden für die Individualprophylaxe für Zahnärzte und Mitarbeiter, Thieme 2018.
Imai, PH et al.: Comparison of interdental brush to dental floss for reduction of clinical parameters of periodontal disease: a systematic review, in: Canadian Journal of Dental Hygiene. 2012.
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV): Professionelle Zahnreinigung.
Medizinaspekte: Warum gesunde Zähne für den Körper wichtig sind.
NDR: Wie putze ich meine Zähne richtig?.
Österreichische Gesundheitskasse: Zähne putzen – aber richtig.
Poyato-Ferrera, Manuel: Comparison of modified Bass technique with normal toothbrushing practices for efficacy in supragingival plaque removal, in: International JOurnal of Dental Hygiene. 2003.
Wainwright J, Sheiham A.: An analysis of methods of toothbrushing recommended by dental associations, toothpaste and toothbrush companies and in dental texts, in: British Dental Journal. 2014.
Suhasini, Jennifer et al.: Brushing Techniques, in: European Journal of Molecular & Clinical Medicine. 2020.
Alle Websites letztmals aufgerufen am 14.04.2023.