Definition: Was ist eine Stomatitis?
Stomatitis ist ein Überbegriff für verschiedene Entzündungen der Mundschleimhaut, die oft schmerzhaft sind. Dieser Fachbegriff hat seinen Ursprung im Griechischen: “Stoma” bedeutet Mund und “itis” ist die Silbe, die in der Medizinsprache für Entzündungen verwendet wird.
Die Mundschleimhaut bedeckt unseren gesamten Mundraum: die Wangen, den Rachen, den Gaumen und auch die Innenseite der Lippen. Auch Zahnfleisch besteht aus Schleimhaut. Allerdings gilt eine Zahnfleischentzündung in der Fachsprache nicht als Stomatitis. Der korrekte Begriff dafür ist Gingivitis.
Wenn die Mundschleimhaut gesund ist, hat sie eine rosarote Farbe. Bei Entzündungen kommt es allerdings häufig zu Rötungen, Schwellungen, brennenden Schmerzen und Geschwüren. Auch ein weisslicher Belag oder weissliche Flecken können auftreten. Entzündungen der Mundschleimhaut können an einer einzelnen Stelle oder sogar flächendeckend in Erscheinung treten – je nachdem, um was für eine Art von Stomatitis es sich handelt. In der Regel heilen Entzündungen an der Mundschleimhaut innerhalb von ein bis zwei Wochen wieder ab.
Eine Stomatitis kann – wenn sie das Hauptsymptom ist – eine eigene Krankheit sein, sie kann allerdings auch Begleiterscheinung einer anderen Krankheit oder sogar Nebenwirkung einer Behandlung sein.
Ursachen: Verschiedene Arten der Stomatitis
Die Ursachen für eine Entzündung der Mundschleimhaut sind vielfältig. Es können auch mehrere Faktoren zusammenspielen. Eine Stomatitis kann durch eine Infektion ausgelöst werden – in dem Fall ist sie auch ansteckend – oder durch Verletzungen oder Reizungen entstehen.
Bakterien
In unserem Mund wimmelt es nur so von Bakterien. Das ist normal und sollte auch so sein: Schliesslich sind viele Bakterien “gut” und sogar hilfreich für den menschlichen Organismus. Wenn das Gleichgewicht allerdings kippt und schädliche Bakterien sich ungestört vermehren, kann es zu Entzündungen kommen. Gründe dafür können einerseits eine schlechte Mundhygiene oder bereits bestehende Erkrankungen des Zahnfleischs sein – zum Beispiel eine Zahnfleischentzündung oder Parodontitis. Auch an Zahnersatz – zum Beispiel an Implantaten – können sich Bakterien festsetzen. Dann spricht man von einer periimplantären Mukositis. Eine Entzündung kann sich dann vom Zahnfleisch auch auf andere Bereiche der Mundschleimhaut ausbreiten.
Eine besonders schwere Form der bakteriellen Mundschleimhautentzündung ist die “Stomatitis ulcerosa”. Dabei handelt es sich um eine bakterielle Infektion, bei der sich häufig eitrige Geschwüre bilden. Die Begriffe "ulcerosa" oder “ulzerös” beschreiben eben diese Geschwüre beziehungsweise tiefgehende Gewebeschädigungen. Dieser Form der Stomatitis kann bei Infektionskrankheiten, chronischen Vergiftungen oder Mangel an weissen Blutkörperchen auftreten.
Gut zu wissen:
Wusstest du, dass aus einer harmlosen Zahnfleischentzündung eine ernstzunehmende Parodontitis werden kann? Wie du Zahnfleischentzündungen schnell wieder los wirst, erfährst du hier:
Virusinfektion
Wenn eine Stomatitis durch eine Erstinfektion mit Herpesviren ausgelöst wird, sprechen Mediziner:innen von einer “Stomatitis aphthosa” oder “Stomatitis herpetica”. Besonders Kinder unter fünf Jahren und Personen mit einem geschwächten Immunsystem können darauf mit starken Entzündungserscheinungen reagieren: Häufig bilden sich schmerzhafte Bläschen und kleine Geschwüre im gesamten Mundbereich. Das Zahnfleisch ist geschwollen und neigt zu Blutungen. Der Erreger für diese umgangssprachlich als “Mundfäule” bezeichnete Krankheit ist das Herpes-Simplex-Virus Typ 1, das auch für Lippenherpes verantwortlich ist.
Achtung Verwirrungsgefahr: Der Begriff “Stomatitis aphthosa” wird ebenfalls für Entzündungen verwendet, bei denen sich Aphthen auf der Mundschleimhaut bilden – mehr dazu im nächsten Abschnitt.
Gut zu wissen:
Wusstest du, dass aus einer harmlosen Zahnfleischentzündung eine ernstzunehmende Parodontitis werden kann? Wie du Zahnfleischentzündungen schnell wieder los wirst, erfährst du hier:
Aphthen
Aphthen zählen zu den häufigsten Entzündungen der Mundschleimhaut. Zunächst brennt und juckt die Mundschleimhaut, anschliessend zeigen sich weisslich-rötliche Entzündungsstellen, die überall an der Mundschleimhaut auftauchen können. Sie bereiten zwar Schmerzen, sind allerdings nicht gefährlich und verheilen von selbst. Wenn Menschen immer wieder Aphthen bekommen, spricht man von “Chronisch rezidivierenden Aphthen”. Dabei kann der Zeitabstand zwischen dem Auftreten der Aphthen sehr unterschiedlich sein: Manche Menschen haben nur eine kleine Pause von wenigen Wochen, bei anderen dauert es Monate oder sogar Jahre, bis die nächste Aphthe kommt. Bisher ist nicht geklärt, warum es zur Bildung von Aphthen kommt.
Mehr über Aphthen erfährst du in unserem Artikel:
Pilze
Wenn eine Stomatitis durch Pilze – in der Regel Candida Albicans – verursacht wurde, spricht man von Mundsoor oder oraler Candidose. Betroffene berichten über ein pelziges Mundgefühl und weissen Belag auf der Mundschleimhaut. Häufig liegen unter dem abwischbaren Belag wunde Stellen, die schnell bluten. Bei Menschen mit einer starken Immunabwehr führt das Vorhandensein dieser Pilze im Mund nicht zu einer Mundschleimhautentzündung. Wenn das Immunsystem aber geschwächt ist – beispielsweise durch eine Chemotherapie oder HIV-Infektion – oder wenn durch die Einnahme von Antibiotika die “guten” Bakterien abgetötet wurden, können Pilze überhandnehmen. Auch Babys sind hierfür anfällig, weil ihre Schleimhäute noch nicht mit gesunden Keimen besiedelt sind.
Mehr über Mundsoor und die Behandlungsmöglichkeiten erfährst du hier:
Verletzungen und Reizungen
Nach einer aufwändigen Zahnbehandlung, bei der das Zahnfleisch verletzt wurde – wie beispielsweise nach einer Weisheitszahn-OP – kann es ebenfalls zu einer Entzündung, Schmerzen und Schwellungen kommen. Auch andere Verletzungen können dafür sorgen, dass sich “böse” Bakterien besser in die Mundschleimhaut einnisten können. Dazu zählt zum Beispiel der versehentliche Biss auf die Wange, eine schlecht sitzende Prothese, aber auch eine scharfe Zahnkante.
Auch bestimmte Stoffe – allen voran Nikotin und Alkohol – sind schlecht für die Mundschleimhaut und können Entzündungen verursachen. Bei sehr heissen oder sehr sauren Speisen solltest du ebenfalls vorsichtig sein. Eine Verbrennung oder Verbrühung kann die Mundschleimhaut ebenfalls beschädigen und gegebenenfalls eine Stomatitis auslösen. Auch Zahnpasten mit Natriumlaurylsulfat (SLS) stehen im Verdacht, die Mundschleimhaut zu reizen. Deshalb solltest du beim Kauf deiner Zahnpasta unbedingt darauf achten, diesen Inhaltsstoff zu meiden.
Gut zu wissen:
Die Zahnpasta-Sorten von Curaden sind allesamt frei vonInhaltsstoffen wie Natriumlaurylsulfat (SLS), Mikroplastik, Triclosan & Co. und schützen deine Zähne und Mundflora mit natürlichen Enzymen.
Allergien
Allergien gegen bestimmte Lebensmittel oder Medikamente können ebenfalls zu einer Entzündung der Mundschleimhaut führen. In der medizinischen Fachwelt spricht man dann von einer “Stomatitis allergica”. Dabei kann es zu Rötungen, Schwellungen und auch Juckreiz kommen. Seltener sind Bläschen oder Geschwüre.
Vitaminmangel
Ein Mangel an bestimmten Vitaminen (A, B oder C) sowie Eisen und Folsäure kann ebenfalls für eine Stomatitis verantwortlich sein.
Krankheiten
Eine Stomatitis kann auch eine Begleiterscheinung von anderen Krankheiten sein: So haben Diabetiker:innen ein erhöhtes Risiko für Mundschleimhautentzündungen, weil ihr Immunsystem geschwächt ist und der Körper Entzündungen somit nicht so leicht bekämpfen kann. Auch die Speichelproduktion kann bei Diabetes zurückgehen, was sich negativ auf die Mundgesundheit auswirkt. Dasselbe gilt übrigens auch für Corona: Bei der Covid-19-Viruserkrankung gehören Mundtrockenheit und Entzündungen der Mundschleimhaut zu den häufigsten oralen Symptomen.
Der Speichel schützt Zähne und Schleimhäute nämlich vor schädlichen Bakterien. In einem trockenen Mund können sich Bakterien sehr viel leichter ausbreiten. Auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (zum Beispiel Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Zöliakie), aber auch Blut-, Stoffwechsel- oder Hautkrankheiten können Mundschleimhautentzündungen verursachen.
Stress
Das menschliche Immunsystem wird durch ständigen Stress geschwächt. Da ein schwaches Immunsystem schlechteren Schutz vor Bakterien, Viren und Pilzen bietet, leiden Menschen, die häufig Stress ausgesetzt sind, öfter unter Aphthen und anderen Entzündungen der Mundschleimhaut.
Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft lockert sich das Gewebe im ganzen Körper – so auch im Mund. Bakterien können so besonders leicht ins Zahnfleisch und in die Mundschleimhaut eindringen. Deshalb klagen viele Schwangere auch über Zahnfleischentzündungen. Wie du bereits weisst, können sich Zahnfleischentzündungen auch auf andere Teile der Mundschleimhaut ausbreiten. Auch in den Wechseljahren kann es durch die Hormonumstellung verstärkt zu Mundschleimhautentzündungen kommen.
Gut zu wissen:
Warum du deine Zähne in der Schwangerschaft ganz besonders gut putzen solltest und wie du Schäden vermeidest, erfährst du hier:
Zahnpflege in der Schwangerschaft
Krebsbehandlung
Mundschleimhautentzündungen sind bei Krebspatient:innen sehr häufig: Bei etwa 60 Prozent der Menschen, die eine Chemotherapie erhalten, kommt es zu Entzündungen der Mundschleimhaut. Auch Menschen, die eine Strahlentherapie im Kopf-Hals-Bereich erhalten, leiden häufig unter einer schweren Entzündung der Mundschleimhaut. In schlimmen Fällen müssen Betroffene über eine gewisse Zeit künstlich ernährt werden, weil die Entzündung die Nahrungsaufnahme unmöglich macht. Bei dieser akuten Form der Stomatitis spricht man auch von Mukositis.
Was du noch zum Thema Zahngesundheit und Krebsbehandlung wissen musst, erfährst du hier:
So schützt du deine Zähne vor Nebenwirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung
Mundhöhlenkrebs
Falls ein Geschwür an der Mundschleimhaut über längere Zeit nicht verschwindet, ist es vielleicht keine harmlose Entzündung, sondern könnte etwas Ernsteres sein. Lass es dann auf jeden Fall von einem Arzt oder einer Ärztin untersuchen. Mundhöhlenkrebs kann an jeder Stelle im Mund auftreten. Wenn dabei die Mundschleimhaut betroffen ist, spricht man von einem Plattenepithelkarzinom. Wenn Tumore in der Mundhöhle frühzeitig entdeckt werden, ist die Prognose gut.
Gut zu wissen:
Woran genau man Mundhöhlenkrebs erkennt, wie die Heilungschancen stehen und wie genau die Behandlung aussieht, erfährst du in unserem Artikel:
Symptome: Wie äussert sich eine Stomatitis?
Je nachdem, was die Mundschleimhautentzündung verursacht hat, können unterschiedliche Symptome an Gaumen, Rachen, Wangeninnenseiten und Innenseiten der Lippen auftreten, die sich zum Teil auch auf die Zunge ausweiten können. So ist beispielsweise bei einer Mundschleimhautentzündung durch eine Pilzinfektion weisser Belag an den Wangen und auf der Zunge häufig. Bei einer Herpesinfektion kommt es hingegen häufig zur Bildung von Bläschen im ganzen Mundraum.
Häufige Symptome und Begleitsymptome sind unter anderem
- Rötungen
- Schwellungen
- Brennen
- Jucken
- Schmerzen (vor allem beim Essen und Trinken)
- Blutungen
- Weisser Belag (Mundsoor)
- Bläschen, Schwellung der Lymphknoten, Fieber (Erstinfektion mit Herpesviren)
- Mundgeruc
- Mundtrockenheit
- Offene Stellen oder kleine Geschwüre
- Eitrige Geschwüre (Stomatitis ulcerosa)
- Aphthen
Gut zu wissen:
Mundgeruch ist für viele Menschen sehr belastend. Wie du deinen Atem frisch halten kannst, erfährst du in unserem Artikel:
Diagnose: Zu welchem Arzt bei einer Stomatitis?
Du weisst bereits: Entzündungen der Mundschleimhaut können verschiedene Ursachen haben. Entsprechend gibt es auch Unterschiede bei der Behandlung. Damit du deine Stomatitis effektiv behandeln kannst, solltest du die Veränderung der Mundschleimhaut von einem Arzt oder einer Ärztin untersuchen lassen. Gegebenenfalls wird er oder sie auch einen Abstrich nehmen, damit im Labor festgestellt werden kann, ob es sich bei der Entzündung um eine Infektion handelt und wenn ja, welcher Erreger dafür verantwortlich ist.
Aber welcher Arzt ist eigentlich für die Mundschleimhaut zuständig? Du hast hier die Wahl zwischen Zahnarzt, Hausarzt oder Dermatologe.
Behandlung: Was tun bei einer Stomatitis?
Einfache Entzündungen der Mundschleimhaut und Aphthen verschwinden häufig von selbst wieder, ohne dass du sie behandeln musst. Liegt allerdings eine Infektion zugrunde, können spezielle Medikamente helfen. Du kannst eine Entzündung der Mundschleimhaut zum Teil auch mit Hausmitteln lindern. Welche Therapie-Massnahmen geeignet sind, erfährst du hier:
Medikamente gegen Mundschleimhautentzündungen
Wenn deine Mundschleimhautentzündung durch eine Infektion entstanden ist, können Medikamente helfen: Antimykotika töten Pilze ab, Antibiotika wirken bei Bakterieninfektionen und antivirale Medikamente können bei Virusinfektionen helfen.
Wenn die Ursache unklar ist, können nur die Symptome behandelt werden. Betäubungsmittel wie Lidocain können die Schmerzwahrnehmung senken und als Salbe oder Gel direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen werden. Um eine weitere Ausbreitung der Entzündung zu vermeiden, können auch Medikamente mit entzündungshemmenden Wirkstoffen zum Einsatz kommen. Adstringierende Tinkturen auf Myrrhe- oder Rhabarberwurzel-Basis ziehen das Gewebe der Mundschleimhaut zusammen und haben eine schmerzlindernde, antibakterielle Wirkung.
Mundspülungen mit antiseptischen Wirkstoffen wie Chlorhexidin können Keime abtöten. Allerdings solltest du dich von deinem Zahnarzt oder deiner Zahnärztin beraten lassen, wie lange und häufig du solche Mundspülungen anwenden solltest. Eine dauerhafte Anwendung ist nicht notwendig und sogar schädlich. Antibakterielle Mundspülungen töten nämlich nicht nur die “bösen” Entzündungsverursacher ab, sondern auch die “guten” Bakterien und schaden somit dem Mikrobiom im Mund.
In der Apotheke kannst du auch homöopathische Mittel wie Schüssler Salze oder Globuli gegen Mundschleimhautentzündungen kaufen. Allerdings solltest du beachten, dass es bisher keinen wissenschaftlichen Beweis für die Wirksamkeit solcher Mittel gibt.
Gut zu wissen:
Die Produkte der Perio plus Reihe von Curaprox enthalten neben Chlorhexidin auch Citrox®, ein natürliches Extrakt aus der Bitterorange, das eine antibakterielle und antioxidative Wirkung hat und die Entstehung von Zahnbelag verhindert.
Hausmittel gegen Entzündungen der Mundschleimhaut
Die Hausmittel der Wahl für die Behandlung von Mundschleimhautentzündungen sind Mundspülungen mit Kräutertees, die du mehrmals täglich anwenden kannst. Achte dabei unbedingt darauf, dass der Tee ausreichend abgekühlt ist, bevor du deinen Mund damit ausspülst, um Verbrühungen zu verhindern.
Folgende Teesorten können helfen:
- Kamillentee hat eine schmerzlindernde, entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung.
- Pfefferminztee wirkt desinfizierend.
- Malventee fördert die Heilung, lindert Schmerzen und hemmt Entzündungen.
- Ringelblumentee hat eine desinfizierende Wirkung und steigert die Abwehrkräfte.
- Salbeitee hat eine antibakterielle Wirkung und schützt vor Pilzinfektionen.
- Thymiantee sorgt für frischen Atem, wirkt antibakteriell und schützt ebenfalls vor Pilzinfektionen.
Ernährung und Lebensstil anpassen
Während deine Mundschleimhaut entzündet ist, solltest du zusätzliche Reizungen möglichst vermeiden.
Dazu zählen:
- Alkohol
- Tabak
- Harte Speisen
- Heisse Getränke
- Saure Speisen
- Salzige Speisen
- Scharfe Speisen
- Kohlensäurehaltige Getränke
Stattdessen kannst du vorübergehend Schonkost essen, also Suppen, weichgekochte Speisen (Gemüse, Fisch oder zartes Fleisch) oder pürierte Speisen.
Zähne trotzdem putzen
Wenn deine Mundschleimhaut entzündet ist, heisst es nicht, dass du jetzt einen Zahnputzstopp einlegen kannst. Das wäre sogar kontraproduktiv. Schliesslich könnten sich Bakterien im Mundraum so besonders leicht vermehren. Achte dabei unbedingt darauf, eine weiche Zahnbürste zu verwenden.
Gut zu. wissen:
Wer oft mit Entzündungen im Mundraum zu kämpfen hat, ist gut beraten mit einer Zahnbürste mit extra-weichen Borsten, wie etwa der Velvet von Curaprox. Mit 12460 Filamenten reinigt sie sehr sanft, aber effektiv.
Stomatitis vorbeugen: Tipps für eine gesunde
Wenn du einmal eine Mundschleimhautentzündung hattest, weisst du, wie unangenehm das ist. Damit das Risiko für eine erneute Entzündung in Zukunft möglichst gering ist, haben wir ein paar hilfreiche Tipps für dich zusammengestellt:
1. Zähne regelmässig putzen
Die richtige Zahnpflege ist für deine Mundgesundheit das A und O. Wenn du deine Zähne zweimal täglich etwa drei Minuten lang putzt und dabei den Zahnbelag gründlich entfernst, tust du deinem gesamten Mundraum einen grossen Gefallen. Schliesslich wissen wir, dass Zahnfleischentzündungen auch auf andere Teile der Mundschleimhaut übergehen können.
Gut zu wissen:
Du putzt deine Zähne bereits zweimal am Tag drei Minuten lang? Sehr schön! Aber machst du das auch richtig? In unserer Anleitung beschreiben wir die – wissenschaftlich erwiesen – effektivste Zahnputztechnik:
2. Die richtigen Zahnpflegeprodukte verwenden
Der Wirkstoff SLS steht im Verdacht, Reizungen der Mundschleimhaut zu verursachen. Vermeide Zahnpastasorten, die diesen Wirkstoff enthalten und setze stattdessen auf Zahnpasta mit Fluorid und natürlichen Wirkstoffen – zum Beispiel die ‘Be you’ Zahnpasta von Curaprox.
Eine zu harte Zahnbürste und zu starkes Schrubben kann deinem Zahnfleisch schaden. Viel besser ist eine weiche Zahnbürste mit dicht besetztem Borstenkopf. Das gilt nicht nur, wenn deine Mundschleimhaut entzündet ist, sondern auch fürs alltägliche Zähneputzen. Der Grund: Eine harte Zahnbürste verursacht nicht nur Schäden, sondern kann deine Zähne gar nicht flächendeckend reinigen, weil die Borsten nicht biegsam genug sind.
3. Zahnzwischenräume reinigen
Auch wenn du zweimal am Tag deine Zähne gründlich putzt, bist du noch nicht fertig mit deiner Zahnpflegeroutine: Bakterien setzen sich besonders gerne in den Zahnzwischenräumen fest und breiten sich von dort weiter aufs Zahnfleisch aus. In die engen Winkel der Zahnzwischenräume gelangst du mit einer normalen Zahnbürste allerdings nicht. Deshalb solltest du täglich einmal deine Zahnzwischenräume reinigen – am besten mit einer Interdentalbürste.
Gut zu wissen:
Interdentalbürsten reinigen die oft zu wenig beachteten Zahnzwischenräume. Besonders bei Zahnfleischproblemen solltest du täglich mit der passenden Interdentalbürste reinigen, um Infektionen und Plaqueansammlungen vorzubeugen – zum Beispiel mit einer Interdentalbürste von Curaprox.
4. Zungenschaber verwenden
Auf der Zunge können sich ebenfalls Bakterien festsetzen und ausbreiten. Um deiner Mundgesundheit etwas Gutes zu tun, reinige deine Zunge einmal täglich mit einem Zungenschaber. Wie genau das geht und was für Vorteile das bringt, erfährst du in unserer Anleitung:
Zungenschaber richtig anwenden
5. Regelmässig zum Zahnarzt gehen
Wenn du regelmässig zum Zahnarzt gehst, um Kontrolluntersuchungen wahrzunehmen, hat dein Zahnarzt die Gesundheit deiner Mundschleimhaut im Blick. Dinge, die zu Problemen werden könnten, wie etwa schlecht sitzende Prothesen oder scharfe Zahnkanten, kann dein Zahnarzt frühzeitig identifizieren und entsprechend eingreifen.
Idealerweise gehst du zusätzlich ein- bis zweimal im Jahr zur professionellen Zahnreinigung. Ein Dentalprofi entfernt dabei den festsitzenden Zahnstein, in dem sich Bakterien festsetzen. Die Dentalhygienikerin identifiziert auch Zahnschäden. Das heisst, wenn du Kontrolluntersuchung und Zahnreinigung regelmässig durchführen lässt, ist das eine Investition für langfristig gesunde Zähne.
6. Auf gesunde Ernährung achten t
Zucker ist im wahrsten Sinne des Wortes gefundenes Fressen für Bakterien. Wenn deine Ernährung stark zuckerhaltig ist, wirst du häufiger an Entzündungen leiden, als wenn du Wert auf eine gesunde Ernährung legst und viel Obst und Gemüse isst. Eine Umstellung auf Xylit statt Zucker hilft sogar deinen Zähnen und sorgt für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel.
Auch bei Aphthen steht ein direkter Zusammenhang zur Ernährung: Wer regelmässig Alkohol, Zucker und verarbeitete Lebensmittel zu sich nimmt oder einen Mangel an Vitamin B12, Eisen oder Folsäure hat, leidet häufiger unter fiesen Entzündungen.
7. Abwehrkräfte steigern
Allgemein gilt: Je stärker unser Immunsystem ist, desto besser kann es mit unerwünschten Eindringlingen fertig werden. Um Bakterien, Pilze und Viren abzuwehren und eine Mundschleimhautentzündung zukünftig zu vermeiden, solltest du also dein Immunsystem stärken. Das geht durch ausreichend Bewegung – idealerweise an der frischen Luft, genügend Schlaf und Entspannung im Alltag. Saunaaufenthalte und Wechselduschen sind ebenfalls gut für die Aktivierung des Immunsystems. Und für ganz Mutige: Hast du schon mal Eisbaden oder Winterschwimmen probiert?
8. Vor Ansteckung schützen
Nicht jede Mundschleimhautentzündung ist durch Bakterien oder schlechte Mundhygiene verursacht. Wenn jemand in deinem Umfeld an einer Stomatitis aphthosa leidet, ist Vorsicht geboten: Schliesslich ist die Virusinfektion ansteckend. Teile dir mit der infizierten Person kein Besteck, trinke nicht aus derselben Flasche oder demselben Glas und küsse die Person nicht.
9. Ausreichend trinken
Wenn deine Mundschleimhaut stets gut mit Speichel benetzt ist, haben Keime eine schlechtere Chance sich festzusetzen und zu vermehren. Denn der Speichel hat eine wichtige schützende Wirkung. Wenn dein Mund allerdings trocken ist, weil du zu wenig trinkst oder deine Speichelproduktion krankheitsbedingt zurückgegangen ist, können sich Bakterien, Pilze und Viren leichter festsetzen.
Gut zu wissen:
Kaugummikauen regt die Speichelproduktion an und hilft gegen Mundtrockenheit. Der ‘Black is white’ Kaugummi von Curaprox von Curaprox schmeckt nicht nur lecker limonig-frisch, sondern enthält zahnschmelzstärkendes Hydroxylapatit und Aktivkohle für einen sanften und natürlichen Whitening-Effekt.
Quellen
Altenburg, Andreas et al: Behandlung chronisch-rezidivierender oraler Aphthen, in: Deutsches Ärzteblatt. 2014.
Antwerpes, Frank et al: Aphthe und stomatitis auf: flexikon.doccheck.com.
Gesund.bund.de: Aphthen.
Ferchland, Alice: Entzündung im Mund: Ursachen, Symptome und effektive Behandlungsmethoden, auf: getmayd.com.
Gesundheitsinformation.de: Pilzinfektion der Mundhöhle (orale Candidose).
Haas, Inga et al: Stomatitis aphthosa, auf: flexikon.doccheck.com.
Hennessy, Bernard: Stomatitis, in: MSD Manual. Ausgabe für medizinische Fachkreise.
Kinder- & Jugendärzte im Netz: Mundsoor und Mundfäule: Kindern weiche und kühle Nahrung geben.
Leitlinie Zahnmedizin: S2k-Leitlinie (Langfassung): Diagnostik und Therapieoptionen von Aphthen und aphthoiden Läsionen der Mund- und Rachenschleimhaut.
NDR: Wiederkehrenden Aphthen durch Ernährung vorbeugen.
Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs: Stomatitis: Entzündung der Mundschleimhaut.
Remmerbrach, Torsten et al.: Erkrankungen der Mundschleimhaut auf: zmk-aktuell.de.
Alle Websites letztmals aufgerufen am 10.03.2024.