Ursachen verfärbter Zähne
Jedes Gebiss hat einen individuellen Farbton – ein “Einheitsweiss” gibt es nicht. Verantwortlich für unsere persönliche Farbnuance sind unsere Gene. Sie bestimmen, wie unser Zahnschmelz und das darunter liegende Zahnbein (auch Dentin genannt) zusammengesetzt sind. Danach entscheidet sich, ob die Zähne eher weiss, beige oder gelblich erscheinen und wie stark sie sich im Laufe eines Lebens verfärben. Und: Unsere eigene Zahnfarbe bleibt auch nicht ein Leben lang gleich. Im Laufe der Zeit verändert sie sich. Das hat ganz verschiedene Ursachen, über die wir dich im Folgenden aufklären.
Gut zu wissen:
Mit der richtigen Zahnpasta kann man Zähne ordentlich putzen und Zahnverfärbungen ausgleichen oder sogar entfernen, beispielsweise mit der Black is White von Curaprox. Eine Kombination von Enzymen, Aktivkohle und einem Blaufilter lassen unschöne Verfärbungen verschwinden.
Äussere Faktoren
Äussere (auch: extrinsische) Zahnverfärbungen entstehen an der Zahnoberfläche und werden – wie der Name schon sagt – durch äussere Faktoren wie den Konsum bestimmter Lebensmittel hervorgerufen. Die gute Nachricht: Diese Art der Zahnverfärbung lässt sich oft recht einfach durch eine professionelle Zahnreinigung beheben. Hier einige Beispiele für extrinsische Faktoren:
Kontakt mit Farbstoffen
Die dunklen Pigmente in Lebens- und Genussmitteln wie Rotwein, schwarzem oder grünem Tee, Kaffee, Cola, Gewürzen, Früchten oder Tabak setzen sich an den Zähnen fest – genauer gesagt, in den vielen kleinen Vertiefungen und Furchen, mit denen unsere Zähne überzogen sind. Bei Kaffee handelt es sich zum Beispiel um sogenannte Tannine, die die Zahnverfärbung verursachen. Das sind pflanzliche Gerbsäuren mit brauner Farbe.
Vernachlässigte Mundhygiene
Unsere Zähne sind besonders gefährdet, sich zu verfärben, wenn sie mit einer Plaque-Schicht überzogen sind. Die eben beschriebenen Farbpigmente aus den Genuss- und Lebensmitteln lieben nämlich die raue Oberfläche dieses Zahnbelags und lassen es sich dort richtig gut gehen. Sie dringen in den Biofilm ein und setzen sich im Zahnschmelz fest. Ist dies geschehen, hilft nur noch die professionelle Zahnreinigung, um die Verfärbungen wieder loszuwerden. Deshalb gilt: Regelmässig Zähne putzen – idealerweise mindestens zwei Mal am Tag.
Falsche Mundhygiene
Nicht nur regelmässiges Zähneputzen ist wichtig, sondern auch die richtige Technik. Wer hier Fehler macht, riskiert Zahnverfärbungen. Sie entstehen beispielsweise, wenn wir beim Putzen zu viel Druck ausüben. Dabei wird der Zahnschmelz abgetragen, der die gelbliche Farbe des darunter liegenden Dentins überdeckt. Je weniger Zahnschmelz, desto stärker sieht man dieses Gelb.
Gut zu wissen:
Eine schlechte oder falsche Mundhygiene erhöht das Risiko für gelbe Zähne. Achte deshalb auf eine effektive Reinigung deiner Zähne und des gesamten Mundraums. Wie das funktioniert? Das liest du in unserer ausführlichen Anleitung.
Mundspülung
Viele Menschen glauben, sich nach dem üblichen Zähneputzen mit einer Mundspüllösung etwas Gutes zu tun. Das ist jedoch ein Trugschluss. Durch das tägliche Nutzen von Mundspüllösungen können sich nämlich aufgrund einiger Inhaltsstoffe (ChlorhexidinChlorhexamed) die Zähne verfärben. Wichtig zu wissen: Für eine optimale Mundhygiene ist das Verwenden solcher Lösungen nicht nötig. Wer gewissenhaft die Zähne putzt und auch die Zahnzwischenräume mit Interdentalbürsten reinigt, ist auf der sicheren Seite.
Zähneknirschen
Beim Zähneknirschen können die Zähne – häufig unbemerkt – grossen Schaden nehmen. Die Zahnoberflächen nutzen sich langfristig ab, und es kann zu sehr feinen, sogenannten Mikrorissen kommen. Diese sorgen dafür, dass sich die Zähne bis ins Innere verfärben können.
Innere (intrinsische) Faktoren
Liegen verfärbten Zähnen innere Faktoren zugrunde, kann eine professionelle Zahnreinigung in der Regel nicht viel bewirken, um wieder weissere Zähne zu bekommen. Denn: Die Verfärbung liegt im Inneren des betroffenen Zahnes und haftet ihm nicht nur von aussen an. Warum eine solche Verfärbung von innen eintritt, kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden, von denen wir dir hier einige vorstellen.
Natürlicher Alterungsprozess
Bei jedem Menschen, der älter wird, verfärben sich die Zähne im Laufe der Zeit. Grund für die Zahnverfärbung im Alter ist die Tatsache, dass sich unser Zahnschmelz über die Jahre abnutzt. Ist er in jungen Jahren noch recht dick, sorgt er – wie bereits oben schon kurz erwähnt – mit seiner weiss-grauen und transparenten Optik dafür, dass die darunter liegende gelbliche Zahnbein-Farbe verdeckt wird. Wird der Zahnschmelz mit der Zeit dünner, schimmert die gelbliche Farbe intensiver durch.
Bestimmte Krankheiten
Einige Erkrankungen können als Begleiterscheinung eine Zahnverfärbung mit sich bringen. Dazu zählen Alzheimer und Zöliakie.
Zu viel Fluorid während der Zahnentwicklung
Auch dein Kind kann bereits mit seinem Milchgebiss von Zahnverfärbungen betroffen sein – zum Beispiel dann, wenn es übermässige Mengen an Fluorid während seiner Zahnentwicklung aufnimmt. Das kann passieren, wenn bei Kleinkindern oder auch grösseren Kindern Zahnpasta verwendet wird, die nicht für ihr Alter geeignet und die mit entsprechend zu viel Fluorid angereichert ist. Erhalten Kinder zu viel Fluorid, kann das dem Zahnschmelz schaden, der – wie wir bereits wissen – den “Deckmantel” über dem von Natur aus gelblichen Dentin bildet.
Gut zu wissen:
Fluoride unterstützen die Remineralisierung unserer Zähne und senken das Kariesrisiko. Aber in welchen Mengen müssen wir es zu uns nehmen? Und gibt es auch Nachteile? All das erfährst du in unserem Artikel.
Abgestorbener Zahn
Ist ein Zahn nicht mehr vital (beispielsweise nach einer Wurzelbehandlung oder nach einem Unfall), kann er sich von innen heraus verfärben, sodass der Zahn grau oder schwarz wird.
Amalgam-Füllungen
Amalgam-Füllungen bestehen zum grossen Teil aus Quecksilber. Im Mund sind sie mit ihrer silbrigen Farbe sowieso gut sichtbar und deshalb bei vielen Patient:innen nicht sehr beliebt. Hinzu kommt, dass Amalgam den betreffenden Zahn mit der Zeit zusätzlich grau einfärben kann.
Bestimmte Medikamente
Einige Medikamente bergen die Gefahr, die Zähne zu verfärben – sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern. Das gilt vor allem für bestimmte Antibiotika (beispielsweise Tetracyclin und Amoxicillin), aber auch für andere Medikamente wie Neuroleptika, Blutdruck-Medikamente, Antihistaminika und Eisentabletten.
Was sagt die Zahnfarbe aus?
Wenn sich ein Zahn verfärbt, können sich ganz unterschiedliche Nuancen zeigen. Manche Zähne werden gelblich, manche schimmern plötzlich grau oder sogar schwarz und grün. Was diese Farben in deinem individuellen Fall zu bedeuten haben, kann dir nur dein Zahnarzt sicher beantworten. Wir geben dir hier nur eine kleine Orientierung, auf welche Ursache deine Zahnfarbe eventuell hindeuten könnte.
Grüne Zähne
Grüne Zähne können sich bei Kindern zeigen und auf eine intrinsische Ursache hindeuten – das kann beispielsweise eine Gelbsucht sein. Sind die Milchzähne von der Verfärbung betroffen, besteht in der Regel kein Handlungsbedarf an der reinen Optik (aber natürlich an der Ursache), da die Milchzähne später durch die bleibenden Zähne ersetzt werden.
Auch Erwachsene können grüne Zähne bekommen. Bei ihnen deuten sie auf Bakterien oder einen Pilzbefall hin, die sich oft aufgrund von schlechter Mundhygiene im Mund ausbreiten. Aber auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann die Zähne grünlich erscheinen lassen. Lass dich unbedingt gut von deinem Arzt durchchecken.
Schwarze/graue Zähne
Wird ein Zahn schwarz oder grau, deutet das leider darauf hin, dass er abgestorben ist oder gerade im Begriff ist, das zu tun. Gründe für einen toten Zahn können Kariesbakterien sein, wenn sie bereits den Zahnschmelz durchdrungen und das Zahnmark erreicht haben. Der Zahn wird dann nicht mehr mit Nährstoffen versorgt. Es kann aber auch ein sogenanntes Zahntrauma stattgefunden haben. Das könnte beispielsweise ein Sturz auf den Mund sein, der den Zahn so nachhaltig geschädigt hat, dass er abstirbt. Manchmal passiert das sogar erst viele Jahre nach dem Ereignis. Schwarze Zähne können sowohl Kinder als auch Erwachsene betreffen und müssen behandelt werden. Ansonsten riskieren Betroffene chronische Entzündungen und den Verlust des Zahnes.
Übrigens: Gerade bei Kindern und Jugendlichen können hinter der schwarzen Optik auch einfach “nur” dunkel eingefärbte Rückstände stecken. Dabei handelt es sich nicht um Plaque, sondern um Farbstoff-Ablagerungen, die durch ein Zusammenspiel aus Speichel und bakteriellen Stoffwechselprodukten entstehen. In der Zahnmedizin spricht man von der Melanodontie-Krankheit. Charakteristisch dafür ist, dass sich nicht der gesamte Zahn schwarz färbt, sondern sich Punkte oder Linien entlang des Zahnfleischrandes bilden. Diese Beläge sind harmlos und schädigen den Zahn nicht. Was viele nicht wissen: Die Melanodontie hat nichts mit schlechter Mundhygiene zu tun – Betroffene können den Belag nicht selbst wegputzen. Eventuell lässt sie die Verfärbung durch das Verwenden einer Schallzahnbürste zumindest verlangsamen. Bereits vorhandene Flecken müssen jedoch vom Zahnarzt entfernt werden.
Gut zu wissen:
Mit Schallzahnbürsten lassen sich die Zähne effektiv, schonend und vor allem kinderleicht putzen. Gewöhnlich kannst du zwischen verschiedenen Intensitätsstufen wechseln und auch den Bürstenkopf ganz nach deinem Geschmack wählen. Die Black is White Edition von Curaprox hat zusätzlich Bürstenköpfe mit aktivkohlebeschichteten Borsten für einen zusätzlichen Whitening Effekt.
Braune Zähne
Wer unter braunen Zähnen leidet, könnte eventuell ein Geniesser oder eine Geniesserin von Rotwein, schwarzem Tee, Kaffee und/oder Knoblauch sein. All das kann die Zähne braun einfärben – das gilt auch für einige Säfte. Ebenso können bestimmte Antibiotika oder schlicht und einfach auch Kariesbakterien für die unschöne Farbe verantwortlich sein. Die gute Nachricht daran: An fast all diesen Ursachen können wir selbst arbeiten. Mit dem Verzicht auf bestimmte Genussmittel tun wir bereits viel für ein schönes Weiss unserer Zähne. Falls wirklich ein Antibiotikum schuld an der Verfärbung ist, solltest du mit deinem Arzt oder deiner Ärztin reden und nachfragen, welches alternative Medikament vielleicht in Frage kommen könnte.
Gelbe Zähne
Bei gelben Zähnen kommen viele Ursachen in Frage. Auch hier können die bereits genannten Lebensmittel wie Kaffee und Rotwein eine Rolle spielen. Häufiger Grund ist allerdings auch eine unzureichende Mundhygiene. Putzen wir uns nicht regelmässig genug die Zähne, bildet sich Plaque auf ihnen. Dieser Biofilm schimmert gelblich und gibt unseren Zähnen eine eher unansehnliche Optik. Erstes Mittel, um gegen gelbe Zähne anzugehen, ist es also, die eigene Mundpflege kritisch unter die Lupe zu nehmen und gegebenenfalls zu intensivieren. Wenn diese Massnahmen nichts helfen, kann es aber auch leider sein, dass du eine genetische Veranlagung zu eher gelben Zähnen hast.
Weisse Flecken
Wenn sich auf den Zähnen weisse Flecken zeigen, kann es sich um eine sogenannte Fluorose handeln. Sie kommt besonders bei Kindern vor und entsteht häufig durch eine zu hohe Fluorid-Gabe oder durch einen Zahnunfall. Weisse Flecken, auch White Spots genannt, können aber auch eine Vorstufe von Karies sein.
Gut zu wissen:
Weisse Flecken auf den Zähnen sehen nicht nur unschön aus, oft sind sie ein Anzeichen für die sogenannte Fluorose. Was sich dahinter verbirgt und wie man weisse Flecken wieder los wird, liest du in unserem Artikel.
Verfärbte Füllungen – was ist zu tun?
Nicht nur die eigenen Zähne, auch Füllungen können sich mit der Zeit verfärben. Ob Schneidezähne oder Backenzähne – meist zeigt sich am betroffenen Zahn eine Verdunklung am Zahnfleisch-Rand, unter der Füllung oder in der Füllung selbst. Ursache dafür ist oft eine Undichtigkeit an den Rändern der Füllung.
Genau wie unsere echten Zähne reagieren aber auch Füllungen auf färbende Lebens- und Genussmittel wie Rotwein, Cola, Kaffee oder Tabak und Nikotin. Und auch eine schlechte Mundhygiene kann dazu beitragen, dass Füllungen ihr Weiss verlieren.
Wichtig ist, eine verfärbte Füllung ernst zu nehmen und vom Zahnarzt abklären zu lassen. Denn: Handelt es sich um eine Undichtigkeit, wird sich über kurz oder lang Karies entwickeln. Wird das ignoriert, droht eine Wurzelbehandlung – oder sogar der Verlust des Zahns. Aber auch, wenn hinter der Verfärbung harmlose Gründe wie der Genuss von färbenden Lebensmitteln stecken, kann der Leidensdruck manchmal aufgrund der unschönen Optik hoch sein. Manchmal reicht eine professionelle Zahnreinigung bereits aus, um die Füllung wieder aufzuhellen. In einigen Fällen kommt man aber nicht um einen Austausch der Füllung herum.
Zahnverfärbungen entfernen – Behandlungen im Überblick
Viele Menschen wünschen sich, ihre unschönen Zahnverfärbungen loszuwerden. Erfolgverheissende Angebote gibt es jede Menge – von der zahnaufhellenden Zahnpasta über das Home-Bleaching-Set zur Selbstanwendung bis hin zum professionellen Bleaching in einer Zahnarztpraxis. Bevor du dich für ein Produkt oder eine Anwendung entscheidest, sollte dein erster Weg aber immer zum Zahnarzt führen. Denn: Leidest du unter einer Zahnverfärbung, können ganz verschiedene Ursachen dahinter stecken, die es aufzudecken gilt. Nur so erhältst du eine Behandlung, die nachhaltig ist und deinem Problem gerecht wird.
Hier geben wir dir einen ersten Überblick über etliche Methoden, die in der Regel sicher sind und deine Zahngesundheit nicht gefährden – darüber hinaus beschreiben wir auch Massnahmen, von denen du besser die Finger lässt.
Professionelle Zahnreinigung
Wenn hinter deiner Zahnverfärbung keine Erkrankung steckt und sie auch nicht durch Medikamente ausgelöst wird, ist es eine gute Idee, im ersten Schritt eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen. Die Dental-Expert:innen in der Arztpraxis reinigen dabei deine Zähne so intensiv, wie du es selbst zu Hause mit deiner Zahnbürste nicht schaffen kannst. So entfernen sie alle Beläge und auch Zahnstein. Beides ist häufig die Ursache für gelbliche Zähne.
Aufhellende Zahnpasta
Eine Möglichkeit, auch zu Hause etwas für weissere Zähne zu tun, ist spezielle Zahnpasta – auch als “Whitening-Zahncreme” bekannt. Diese Zahnpasten funktionieren ähnlich wie ein Hautpeeling: Die in der Creme enthaltenen kleinen Körnchen “schmirgeln” nämlich Verfärbungen von deinen Zähnen und sorgen damit tatsächlich für einen aufhellenden Effekt. Nachteil bei der Sache: Einige Zahnpasta-Sorten gegen Verfärbungen rücken nicht nur den Ablagerungen zu Leibe, sondern auch deinem Zahnschmelz, der nach und nach durch das Schmirgeln abgetragen werden kann. Insbesondere Zähne mit freiliegenden Zahnhälsen können dann Schaden nehmen. Und ganz wichtig: Manchmal verschlimmern sie sogar die Verfärbungen, weil sich Farbpartikel und Beläge in den entstandenen Rillen durch die Schmirgelpartikel noch leichter anlagern können.
Dennoch gibt es auch aufhellende Zahncremes, die du ganz unbesorgt benutzen kannst. Eine solche ist die Zahnpasta Black is White von Curaprox. Sie entfernt Verfärbungen mit Hilfe von Aktivkohle und ohne Bleichmittel. Der Zahnschmelz wird nicht angegriffen – ganz im Gegenteil: Die Zahnpaste remineralisiert ihn sogar und stoppt akute Karies. Zugesetzte Enzyme schützen zusätzlich vor Karies und unterstützen die natürliche Anti-Plaque-Wirkung des Speichels.
Home-Bleaching
Eine Methode, Zahnverfärbungen zu entfernen, ist das sogenannte Home-Bleaching. Für diese chemische Zahnaufhellung mittels Bleichmittel (meist Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid) wird ein Dentallabor individuelle Kunststoffschienen für dich anfertigen, die dann genau zu deinem Gebiss passen und in etwa so aussehen wie eine transparente Zahnspange. Hier füllst du später das Bleichmittel ein.
Im ersten Schritt wirst du aber in der Regel bei deinem Zahnarzt eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen müssen. Das ist sinnvoll, weil dann das Bleichmittel besser einwirken kann. Für zu Hause bekommst du dann ein Set mit dem Bleichgel mit, das du täglich (nach gründlichem Zähneputzen) auf deine Schienen aufträgst. Die Schienen behältst du dann zwischen 30 Minuten und 6 Stunden im Mund – das hängt von der Konzentration des Bleichmittels ab. Über wie viele Tage du diese Prozedur wiederholst, entscheidet sich nach deiner gewünschten Zahnfarbe.
Diese Bleaching-Methode gilt als relativ sanft und wenig schädlich für deine Zähne. Es kann allerdings vorkommen, dass sie vorübergehend empfindlicher sind und beispielsweise auf Kälte oder Wärme mit einem Schmerz reagieren. In der Regel legt sich dieses Gefühl aber schnell wieder. Wichtig: Lass dich vor der Anwendung gründlich von deinem Zahnarzt beraten, um über alle Risiken und Nebenwirkungen Bescheid zu wissen.
In-Office-Bleaching
Ein sogenanntes In-Office-Bleaching findet in der Zahnarztpraxis statt. Bevor es losgeht, müssen deine Zähne intensiv gereinigt werden – idealerweise durch eine professionelle Zahnreinigung. Empfindliche Körperstellen wie Gesicht, Lippen, Zunge und auch das Zahnfleisch müssen während des Bleaching-Vorgangs geschützt werden. Ausserdem müssen deine Zähne komplett trocken sein. Dann trägt der Zahnarzt oder die Zahnärztin das Bleichmittel mit Hilfe einer Spritze dünn auf deine Zähne auf. Bereits nach einer halben Stunde sollten die Verfärbungen entfernt und die Zähne heller sein. Üblicherweise sind jedoch mehrere Sitzungen nötig, um einen deutlichen Unterschied in der Farbe zu erzielen. Das neue Weiss deiner Zähne hält danach zwischen ein und drei Jahren – das hängt auch davon ab, wie viel Kaffee, Cola, Rotwein oder andere färbende Lebens- und Genussmittel du konsumierst.
Laser- oder Power-Bleaching
Bei dieser sehr effektiven Methode der Zahnaufhellung trägt der Zahnarzt das Bleichgel auf die Zähne auf und aktiviert es mit Laserlicht. Die Behandlung aller Zähne nimmt in der Regel etwa eine Stunde in Anspruch. Meist ist mit einer Sitzung das gewünschte Ergebnis bereits erreicht. Wichtig zu wissen: Die Prozedur kann schmerzhaft sein, und auch danach berichten viele Patient:innen von (vorübergehend) schmerzempfindlichen Zähnen. Das liegt daran, dass das im Bleachingmittel enthaltene Wasserstoffperoxid die Poren im Zahnschmelz öffnet. Dadurch liegen die Nervenfasern frei. Nach spätestens zwei Wochen sollte die Überempfindlichkeit aber verschwunden sein. Noch ein wichtiger Aspekt: Die Kosten dieser Bleaching-Methode sind nicht zu unterschätzen: Rund 350 Euro und mehr musst du einplanen.
Internes Bleaching (“Walking Bleach Methode”)
Liegen den verfärbten Zähnen interne Faktoren zugrunde – handelt es sich beispielsweise um einen abgestorbenen, wurzelbehandelten und überkronten Zahn oder um einen Zahn mit einer Füllung – reicht in der Regel das herkömmliche Bleaching, wie wir es oben beschrieben haben, nicht aus. Dann ist eventuell das sogenannte interne Bleaching eine Lösung. Dabei gibt der Zahnarzt das Bleichgel nicht auf die Zahnoberfläche, sondern über den Wurzelkanal in den Zahn hinein. Dafür muss er sich Zugang zur verfärbten Stelle verschaffen. Dafür wird die Bohrstelle bei einem Zahn mit Füllung neu aufgebohrt. Bei einem wurzelbehandelten Zahn geschieht dasselbe mit der Krone des Zahns. Auch hier wird dann die alte Füllung entfernt. Danach wird das Bleichmittel in die Höhle des Zahnmarks gespritzt und vorübergehend mit einer Kunststofffüllung verschlossen. Das Bleichmittel bleibt dann für drei bis fünf Tage im Zahn und dringt dort in den Zahnschmelz ein. Weil du in dieser Zeit machen kannst, was du willst – auch herumlaufen – nennt sich diese Bleaching-Option auch “Walking Bleach Methode”. Der ganze Ablauf wird so oft wiederholt, bis die gewünschte Farbnuance erreicht wird. Häufig musst du mit einer Zeitspanne von zwei bis vier Wochen rechnen.
Bleaching-Sets für Zuhause
In Apotheken und Drogerien findest du jede Menge Bleaching-Sets, mit denen du deine Zähne zu Hause behandeln kannst. Du erhältst dabei Lacke und Folien mit niedrig konzentrierten Peroxiden, die du auf deine Zähne auftragen kannst. Diese Variante der Zahnaufhellung ist die preiswerteste, der Effekt ist jedoch äusserst gering bis gar nicht zu sehen. Ausserdem bergen solche Sets auch etliche Nachteile – beispielsweise können die Folien zu kurz sein und nur für die Frontzähne reichen. Das heisst, Partien des Gebisses werden nicht behandelt, und auch Zahnzwischenräume werden oft nicht erreicht. Hinzu kommt, dass der sehr wichtige Schutz des Zahnfleischs vor dem Bleichmittel oft nicht gegeben ist.
Gut zu wissen:
Von Bleachings während der Schwangerschaft und in der Stillzeit ist abzuraten. Was du noch über die richtige Mundhygiene in der Schwangerschaft wissen musst, erfährst du in unserem Artikel
Nachteile und Risiken des Bleachings
Zugegeben, es ist verführerisch, mittels Bleaching strahlend weisse Zähne zu erhalten. Dennoch solltest du dir vor deiner Entscheidung einige Dinge vergegenwärtigen, damit du nach der Behandlung keine Enttäuschungen erlebst:
- Zahnfüllungen und Zahnersatz behalten trotz Bleaching ihre Farbe, sie werden nicht mitgebleicht. Das kann dazu führen, dass du nach der Aufhellung viele weisse Zähne hast – aber Kronen und Füllungen unschön hervorstechen, weil sie nicht mit aufgehellt werden konnten.
- Wie weiter oben bereits kurz erwähnt, kann es bei den Bleaching-Methoden zu überempflindlichen Zähnen kommen.
- Kommt das Zahnfleisch in Kontakt mit dem Bleichmittel, kann das zu Zahnfleisch-Irritationen führen.
- Gesetzliche Krankenkassen übernehmen keinerlei Kosten für den ästhetischen Eingriff. Bevor du dich für eine Behandlung entscheidest, solltest du Preise miteinander vergleichen, denn ein Bleaching kann – abhängig von der Methode – mehrere hundert Euro kosten.
Gut zu wissen:
Bestimmte Methoden der Zahnaufhellung können für schmerzempfindliche Zähne sorgen. Was du dagegen tun kannst, erfährst du ausführlich beschrieben in unseren Artikel
Hausmittel für weissere Zähne – gibt es sie?
Im Internet kursieren jede Menge Tipps, wie man Verfärbungen auf den Zähnen mit Hausmitteln natürlich entfernen kann. So lautet eine Empfehlung, die Zähne mit Bananenschale einzureiben. Einen Effekt hat das jedoch nicht. Ein weiterer zweifelhafter Ratschlag ist, sich ein Gemisch aus Backpulver mit Zitronensaft oder Wasser zusammen zu rühren, dies auf das Gebiss aufzutragen und mit Alufolie abzudecken. Dies kann deinen Zähnen enorm schaden: Du riskierst Verätzungen des Zahnfleischs und Verletzungen im gesamten Mundraum.
Bei allen guten Tipps für das selbstständige Entfernen von Verfärbungen gilt: Nimm sie nicht ernst und lass die Finger davon. Leidest du tatsächlich unter der Optik deiner Zähne, solltest du dich von deinem Zahnarzt beraten lassen, der dir genau sagen kann, ob und welche Aufhellungsmethode für dich in Frage kommt.
Verfärbten Zähnen vorbeugen: So geht’s
Unsere Zahnfarbe ist – wie wir bereits wissen – zum Teil von unseren Genen vorgegeben. Dennoch spielt auch unser Lebensstil eine Rolle bei der Frage, wie sehr sich unser Gebiss im Laufe der Zeit verfärbt. Um diesen Prozess zu verlangsamen oder gar zu stoppen, kannst du selbst einiges tun. So ist es beispielsweise unerlässlich, sehr viel Wert auf eine gute und ausreichende Mundhygiene zu legen, um Verfärbungen zu vermeiden. Zwei Mal am Tag die Zähne zu putzen, sollte der Standard sein. Um auch Plaque und Verfärbungen der Zahnzwischenräume zu erwischen, nutzt du am besten Interdentalbürsten. Von der regelmässigen Verwendung einer Mundspülung – ohne dass dafür ein medizinischer Grund vorliegt – solltest du absehen, da bestimmte Spülungen deine Zähne verfärben können.
Gut zu wissen:
Zähneputzen muss nicht einfach nur eine Pflichtübung sein, sondern kann auch Spass machen. Beispielsweise mit dem Be You Six Taste Pack von Curaprox – das sind sechs Zahnpasten in verschiedenen Geschmacksrichtungen mit sanftem Whitening-Effekt.
Ganz wichtiger Faktor für den Erhalt einer schönen Zahnfarbe ist eine regelmässige regelmässige professionelle Zahnreinigung . Die Dental-Expert:innen der Zahnarztpraxis entfernen dabei Zahnbeläge und festsitzenden Zahnstein, der ebenfalls für eine gelbliche Farbe der Zähne sorgt und insgesamt dein Kariesrisiko ansteigen lässt.
Um die Farbe deiner Zähne zu erhalten, kannst du darüber hinaus darauf achten, färbende Lebensmittel wie Rotwein, Cola oder Kaffee zu vermeiden. Wer aber nicht vollständig darauf verzichten mag, sollte auch hier nach dem Genuss darauf achten, die Zähne zügig zu putzen, damit sich die Farbpigmente nicht festsetzen können.
Quellen:
Essen Dental Centre: Erfolgreiche Zahnaufhellung mit Zahnpasta? Das steckt wirklich dahinter!
Dimitrios Papavasileiou & Philipp Raab GbR, Privatpraxis für Zahnheilkunde: Home Bleaching: Zähne bleichen von zu Hause.
Doctor Melchior & Team, Zahnärzte am Mediapark Köln: Zahnverfärbung entfernen: So geht es am besten.
edel & weiss, dentists at Ludwigsplatz Nuremberg: So schnell und einfach funktioniert „In-Office-Bleaching“.
Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik: Toter Zahn: Zahn wird schwarz oder verfärbt sich und: Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von abgestorbenen, toten Zähnen.
Henrik-Christian Hollay Zahnarztpraxis für Implantologie und digitale Zahnheilkunde München: Bleachingmethoden
Initiative proDente e.V.: Zahnfarbe.
Jacker-Guhr, Silke: Das interne Bleichen von Zähnen in: Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, www.online-dzz.de.
Kassenärztliche Bundesvereinigung: Zahnschutz durch Fluoride
Kassenzahnärztliche Vereinigung Nordrhein: Bleaching.
Medentes Zahnarztzentrum Berlin: Internes Bleaching – Für wen ist es geeignet?.
NDR.de: Bleaching: Wie lassen sich Zähne risikofrei bleichen?
Pharmazeutische Zeitung: Antibiotika können Zahnweiß trüben
Praxis für Implantologie, Parodontologie und Ästhetische Zahnmedizin, Dr. med. Dent Thomas Petersen: Schwarze Zähne.
Zahnarztpraxis Dr. Konrad Miketta: Kaffee und ein weißes Lächeln – zwei unvereinbare Gegensätze?.
Zahnarztpraxis Olaf Müller: Home bleaching.
Zahnarztpraxis Dr. Pierchalla: Zähneknirschen und Säureschäden
Zahnarztpraxis Dr. Seidel: Zahnverfärbungen schonend beseitigen, : , und: Schwarze Zähne.
Quintessence Publishing Germany: Endodontisch bedingte Zahnverfärbungen.
Unimedizin Mainz: Ästhetische Zahnheilkunde. .
ZWP online: Im Vergleich: Zahnverfärbungen bei Rauchern und Nichtrauchern. .
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