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Fluorose bei Kindern und Babys: Was tun?

Wenn sich plötzlich weisse Flecken auf den Zähnen deines Kindes oder Babys breit machen, kann das eine Fluorose sein. 

Was genau eine Fluorose ist, wie sie entsteht und wie man sie von Karies im Frühstadium unterscheidet, erfährst du in diesem Artikel – und natürlich auch, was du gegen die Flecken tun kannst.

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Sep 2023
https://curaprox.ch/de/blog/post/fFluorose-symptome-ursachen-behandlung
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Definition: Was ist eine Fluorose?

Zu einer Fluorose kommt es, wenn die Zähne über einen längeren Zeitraum ständig zu viel Fluorid bekommen. Das gilt insbesondere für Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren, bei denen die Zahnbildung noch nicht abgeschlossen ist. Das überschüssige Fluorid stört dabei die Bildung des Zahnschmelzes: Bei einer milden Fluorose bekommen Betroffene kleine weisse Flecken auf den Zähnen, bei schweren Fällen kommt es zu braunen Verfärbungen oder sogar zu lochartigen Vertiefungen im Zahnschmelz.

Generell gilt Fluorose als ungefährlich und lediglich als ästhetisches Problem. Wenn die Fluorose den Zahnschmelz allerdings so beeinträchtigt hat, dass er porös wird, kann er seine eigentliche Aufgabe – den Schutz vor Karies und anderen schädlichen Einflüssen – nicht mehr richtig ausüben. Das Zahnbein, das unter dem Zahnschmelz liegt, ist Bakterienangriffen dann stärker ausgesetzt.

Akute und chronische Fluorose

Mediziner:innen unterscheiden zwischen akuter und chronischer Fluorose. Bei einer akuten Fluorose kommt es kurzfristig zu einem starken Überschuss an Fluorid, einer Fluoridvergiftung. Das kann zum Beispiel passieren, wenn ein Kind eine ganze Tube Zahnpasta gegessen hat und davon Bauchweh bekommt. In diesem Artikel geht es jedoch hauptsächlich um die chronische Fluorose, die entsteht, wenn Betroffene über einen längeren Zeitraum zu viel Fluorid zu sich nehmen. Hier unterscheidet man weiter zwischen Dentalfluorose und Knochenfluorose.

So erkennst du eine akute Fluorose

Anzeichen einer akuten Fluorose sind übliche Vergiftungserscheinungen. Innerhalb von ein paar Minuten oder Stunden kann es zu Erbrechen, Durchfall oder Verstopfungen, Bauchweh, Übelkeit sowie Blässe und Benommenheit kommen. Laut dem deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung muss dein Kind allerdings eine ganze Tube Kinderzahnpasta essen, um Bauchweh zu bekommen. 

Um das zu vermeiden, solltest du deinem Kind lieber keinen freien Zugang zu Zahnpasta mit Fluorid gewähren und die Zahnpasta an einem Ort aufbewahren, den dein Kind nicht unbeaufsichtigt erreichen kann – beispielsweise im Spiegelschrank über dem Waschbecken. Erwachsene müssen übrigens zwei bis drei Tuben Zahnpasta essen, um erste Vergiftungserscheinung zu bekommen.

Gut zu wissen: So erkennst du eine akute Fluorose (Fluoridvergiftung)

Anzeichen einer akuten Fluorose sind übliche Vergiftungserscheinungen. Innerhalb von ein paar Minuten oder Stunden kann es zu Erbrechen, Durchfall oder Verstopfungen, Bauchweh, Übelkeit sowie Blässe und Benommenheit kommen. Laut dem deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung muss dein Kind allerdings eine ganze Tube Kinderzahnpasta essen, um Bauchweh zu bekommen. Um das zu vermeiden, solltest du deinem Kind lieber keinen freien Zugang zu Zahnpasta mit Fluorid gewähren und die Zahnpasta an einem Ort aufbewahren, den dein Kind nicht unbeaufsichtigt erreichen kann – beispielsweise im Spiegelschrank über dem Waschbecken. Erwachsene müssen übrigens zwei bis drei Tuben Zahnpasta essen, um erste Vergiftungserscheinung zu bekommen.

Dentalfluorose und Knochenfluorose

Die Dentalfluorose sorgt für die bereits beschriebenen weissen oder bräunlichen Flecken auf den Zähnen. Die Knochenfluorose hingegen entsteht vor allem, wenn über Jahre hinweg zu hoch fluoridiertes Trinkwasser konsumiert wurde. Es kann zur Versteifung von Gelenken und Knochen und somit zu einer eingeschränkten Mobilität kommen. Im weiteren Verlauf dieses Artikels meinen wir mit “Fluorose” immer die chronische Dentalfluorose, weil diese in unseren Breitengraden besonders häufig ist.

Gut zu wissen:

In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird das Trinkwasser nicht fluoridiert und deshalb besteht auch kein Risiko für eine Knochenfluorose. In den USA und anderen Ländern, in denen das Trinkwassser mit Fluorid angereichert wird, kann der Einsatz eines Wasserfilters sinnvoll sein, um eine Fluorose zu verhindern. Das gilt insbesondere für Regionen, in denen die Fluoridzufuhr keinen strengen Kontrollen unterliegt und stark variieren kann – beispielsweise in Teilen von Nordafrika, Asien oder Lateinamerika. 

Wie häufig ist Fluorose?

Man schätzt, dass etwa ein Viertel der Weltbevölkerung eine Fluorose hat – in unterschiedlich starker Ausprägung. Sowohl Kinder als auch Erwachsene sind betroffen. Dabei entsteht die Fluorose meistens durch eine Überdosierung von Fluorid im Kindesalter oder durch Konsum von fluoridhaltigem Trinkwasser.  

Symptome der Fluorose

Die Symptome richten sich nach der Stärke der Fluoridüberdosierung. Die Ausprägung der Fluorose reicht von feinen weissen Linien bis hin zu Löchern im Zahnschmelz. Häufig kommen flächendeckende weisse Flecken vor. Dabei sind Schneidezähne häufiger betroffen als Backenzähne. Bräunliche Flecken sind in Europa seltener und kommen eher in Regionen mit stark fluoridiertem Trinkwasser vor – zum Beispiel in Nordafrika.

Fluorose kann sowohl bei Milchzähnen als auch bei bleibenden Zähnen auftreten. Bekommt ein Kind während der Entwicklung der bleibenden Zähne zu viel Fluorid, so können die Zähne bereits mit weisslicher Verfärbung durchbrechen. Der Zahnschmelz ist beim Durchbruch noch intakt, kann aber bei starker Fluorose durch Sprödigkeit und Porosität schnell abgenutzt werden. So kann es auch zu Absplitterungen des Zahnschmelzes kommen. Verfärbungen durch eine Fluorose im Kindesalter bleiben, wenn sie nicht behandelt werden, bis ins Erwachsenenalter bestehen.

Einfluss auf Psyche und Verhalten

Die weissen Flecken mögen zwar ungefährlich sein und keine Schmerzen verursachen. Trotzdem leiden viele Betroffene stark darunter. Sie schämen sich für das Erscheinungsbild und versuchen, die Flecken zu verstecken, indem sie beispielsweise nur hinter vorgehaltener Hand lachen oder sprechen. Bei Kindern kann es auch zu Ausgrenzungen und Mobbing kommen.

Fluorose oder Karies?

Weisse Flecken auf den Zähnen müssen nicht unbedingt ein Anzeichen für Fluorose sein. Sogenannte White Spots können ebenfalls auf Karies im Frühstadium hinweisen. Ein Zahnarzt kann die beiden Symptome gut unterscheiden: Während sich die weissen Flecken der Fluorose grossflächig auf dem Zahn ausbreiten, befinden sich die kleineren, definierten White Spots vor allem an den Stellen, an denen sich leicht Zahnbelag bildet – zum Beispiel an den Zahnhälsen und rund um Zahnklammerbrackets.

 

Anleitung: Feste Zahnspange richtig reinigen

 

Hier kannst du den Unterschied von White Spots durch Karies und Fluorose anhand von Bildern erkennen:

Bild 1: Fluorose breitet sich ganzflächig auf den Zähnen aus.

Bild 2: White Spots durch Karies im Frühstadium entstehen an Stellen, an denen sich Plaque bildet.

Gut zu wissen:

Weisse Flecken auf den Zähnen können noch weitere Ursachen haben: Antibiotikabehandlungen während der Schwangerschaft oder im Kleinkindalter, Verletzungen der Milchzähne oder auch erbliche Veranlagung. Bei etwa zehn Prozent der Patient:innen haben Eltern und Kinder dieselben weissen Flecken am gleichen Zahn in der gleichen Position. Auch bei Kreidezähnen kommt es zu weisslichen bis bräunlichen Verfärbungen.

Ursache: Woher kommen Fluorosen?

Fluorosen entstehen, wenn zu viel Fluorid im Körper ist. Bei Fluorid gilt nämlich das Prinzip “Weniger ist mehr”. Der natürliche Wirkstoff kommt zwar ganz natürlich in unseren Knochen und Zähnen vor und ist auch erwiesenermassen ein wirkungsvoller Kariesschutz, der dafür gesorgt hat, dass die Zahnkrankheit in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgegangen ist. Allerdings dürfen wir es mit der Fluoridzufuhr nicht übertreiben. Fluorosen entstehen nämlich dann, wenn die Einnahme von verschiedenen Fluoridpräparaten ungünstig kombiniert wird. Was genau die konkreten Einnahmeempfehlungen sind, erfährst du im Prophylaxe-Abschnitt.

Auf folgenden Wegen können wir Fluorid zu uns nehmen:

  • Fluorid in Wasser
  • Fluoridiertes Salz
  • Zahnpasta mit Fluorid
  • Fluoridtabletten
  • Natürliches Vorkommen von Fluorid in Lebensmitteln

Fluorose bei Babys und Kindern

In der Medizinwelt herrscht kein eindeutiger Konsens, auf welche Art und Weise Babys und Kinder Fluorid einnehmen sollten: in Form von Fluoridtabletten oder als Zahnpasta? Mittlerweile haben Studien zwar gezeigt, dass Fluorid besser von den Zähnen aufgenommen werden kann, wenn es direkten Kontakt zur Zahnoberfläche hat, was Zahnpasta zur Fluoridquelle der Wahl machen sollte. Deshalb empfehlen Zahnärzt:innen auch die Verwendung von fluoridierter Kinderzahnpasta. Allerdings setzen einige Kinderärzt:innen weiterhin auf Fluoridtabletten. Wenn Eltern es dann besonders gut mit ihrem Nachwuchs meinen und ihm sowohl Fluoridtabletten geben als auch die Zähne mit Fluorid-Zahnpasta putzen, ist es einfach zu viel des Guten. Eine Fluorose ist dann vorprogrammiert.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung kann man bei einem längeren Überschreiten der Obergrenze von 0,1 Milligramm Fluorid pro Kilogramm Körpergewicht mit dem Auftreten einer Fluorose rechnen – vor allem zwischen dem zweiten und achten Lebensjahr.

Fluorose durch Zahnpasta?

Vielleicht fragst du dich jetzt, ob du lieber vorsichtshalber auf fluoridhaltige Zahnpasta verzichten solltest, damit dein Kind keine Fluorose bekommt. Mit dieser Frage bist du nicht allein. Und viele Menschen sind zu einer Antwort gekommen – wenn auch zur falschen:

Gerade in Internetforen und alternativen Gesundheitsblogs wird Fluorid häufig zerrissen und als gesundheitsschädigend dargestellt. Durch diese Meinungsmache bekommen immer mehr Menschen Zweifel, ob sie überhaupt eine fluoridhaltige Zahnpasta verwenden sollten. 

Dabei ist die Sache klar, Ärzt:innen, Gesundheitsbehörden und Wissenschaftler:innen sind sich einig: Fluorid schützt wirksam vor Karies und ist unbedenklich, solange du es nicht tubenweise verzehrst, sondern dir ganz normal damit die Zähne putzt.

Wenn du dich an die offiziellen Empfehlungen hältst (siehe Prophylaxe-Abschnitt) und deinem Kind nicht parallel Fluoridtabletten gibst oder in einer Region mit stark fluoridiertem Trinkwasser lebst, musst du dir also keine Sorgen über eine mögliche Fluorose machen. Mehr zum Thema erfährst du in unserem Artikel:

 

Fluoridhaltige Zahnpasta: Ist sie schädlich?

Gut zu wissen

Solltest du dennoch Zweifel haben, kannst du natürlich auch eine fluoridfreie Kinderzahnpasta . kaufen. Stelle in diesem Fall aber sicher, dass dein Nachwuchs auf anderem Wege mit ausreichend Fluorid versorgt wird. 

Fluorose bei Erwachsenen

Auch bei Erwachsenen ist im deutschsprachigen Raum eine Überdosierung von Fluorid im Kindesalter die häufigste Ursache für eine Fluorose. In anderen Teilen der Welt können Erwachsene durch Konsum von zu stark fluoridiertem Trinkwasser eine Fluorose bekommen.

Fluorose-Flecken nach Bleaching? 

Manche Menschen erleben nach einem Bleaching eine böse Überraschung: Statt einem strahlend weissen Lächeln entdecken sie beim Blick in den Spiegel weisse Flecken. Das Bleaching selbst hat dabei keine Fluorose verursacht, sondern bereits bestehende Flecken optisch verstärkt. Diese Flecken können durch eine Fluorose entstanden sein; es kann aber auch ein anderer Grund dahinterstecken.

Warum kommt die Fluorose durch das Bleaching also zum Vorschein? Beim Bleaching trägt der Zahnarzt ein Bleichmittel mit Wasserstoffperoxid auf die Zahnschmelzoberfläche auf, das dem Zahnschmelz schützende Mineralien entzieht. Bei bereits geschwächten Stellen im Zahnschmelz hat das Bleichmittel eine noch stärkere Wirkung – und somit werden diese Stellen noch heller. Die weissen Flecken nach dem Bleaching gehen in der Regel nach zwei bis drei Tagen zurück, wenn der Zahnschmelz sich regeneriert hat. In Ausnahmefällen können sie allerdings bestehen bleiben.

Diagnose

Wenn du weisse Flecken auf den Zähnen deines Kindes feststellst, solltest du einen Termin beim Zahnarzt machen, um abzuklären, ob es sich um eine Fluorose handelt. Der Zahnarzt stellt während der Untersuchung fest, wie schwer die Fluorose ist. Die Skala reicht von eins – begrenzte Verfärbungen – bis acht – begrenzte und grossflächige Verfärbungen mit Veränderung der Zahnstruktur. Ausserdem wird dein Zahnarzt im Gespräch mit dir feststellen, was der Grund für die erhöhte Fluoridzufuhr ist, damit die Überdosierung gestoppt werden kann und die Fluorose sich nicht verschlimmert. 

Der Zahnarzt stellt nun ebenfalls fest, ob es sich um ein rein ästhetisches Problem handelt oder ob der Zahnschmelz bereits angegriffen ist und somit das Kariesrisiko erhöht ist.  

Behandlung: Wie entfernt man die Flecken bei einer Fluorose?

Wenn die Fluorose den Zahnschmelz noch nicht angegriffen hat, sondern es sich nur um optische Verfärbungen handelt, sind die weissen Flecken keine Gefahr für die Zahngesundheit und können eigentlich ignoriert werden. Gerade bei Kindern ist die ästhetische Behandlung einer Fluorose nicht empfehlenswert, solange es sich nur um ein optisches Problem handelt.

Da viele Menschen allerdings psychisch unter dem Erscheinungsbild der Fluorose leiden, zeigen wir hier mögliche Behandlungsmassnahmen auf.

Geht Fluorose wieder weg?

Zunächst einmal eine bittere Nachricht: Fluorose geht nicht einfach von selbst wieder weg und man kann die Flecken auch nicht einfach entfernen. Dazu sind zahnmedizinische Behandlungen nötig, die zum Teil nur für Erwachsene geeignet sind. Deshalb ist es besonders wichtig, dass du auf die richtige Fluorid-Dosierung bei deinem Kind achtest.

Stopp der Fluoridzufuhr

Wenn dein Zahnarzt dir bestätigt hat, dass tatsächlich eine Fluorose vorliegt, sollte die Fluoridzufuhr zunächst einmal gestoppt werden, damit sich die Fluorose nicht noch verschlimmert.

Folgende Massnahmen können sich anbieten:

  • die Einnahme von Fluoridtabletten stoppen 
  • Drink water without fluoride or with low fluoride content
  • Wasser ohne Fluorid oder mit geringem Fluoridgehalt trinken
  • nicht-fluoridiertes Salz verwenden

Welche Zahnpasta bei Fluorose?

Zahnpasta, die aktiv gegen Fluorose wirkt, gibt es nicht. Da Fluorose allerdings durch einen Überschuss an Fluorid im Körper entsteht, empfiehlt es sich, zumindest zeitweise auf eine fluoridfreie Zahnpasta umzusteigen, um dem Körper nicht noch zusätzliches Fluorid zuzufügen.  

Gut zu wissen

Die fluoridfreie Zahnpasta Enzycal zero f von Curaprox enthält drei Enzyme, die auch im Speichel vorkommen und die Remineralisierung des Zahnschmelzes auf ganz natürliche Art und Weise unterstützen. Für Kinder gibt es die fluoridfreie Kids Zahnpasta.

Behandlung beim Zahnarzt

Wenn du die Flecken einer Fluorose entfernen lassen möchtest, weil sie dich optisch stören, oder die Fluorose bereits so weit fortgeschritten ist, dass der Zahnschmelz beschädigt ist, ist eine Behandlung beim Zahnarzt notwendig.

Kariesinfiltration und Bleaching

Häufig kommt eine Kombination aus Kariesinfiltration und Bleaching bei der Behandlung von Fluorose zum Einsatz. Bei der Kariesinfiltration behandelt der Zahnarzt den Zahnschmelz mit einem säurehaltigen Gel, sodass sich der Zahnschmelz öffnet und ein hochflüssiger Kunststoff namens ICON in die Hohlräume eindringen kann. So wird die Zahnsubstanz wiederhergestellt und der Zahnschmelz versiegelt. Diese Methode eignet sich auch bei bereits fortgeschrittener Fluorose.

Bei einem Bleaching kann der Rest des Zahnes aufgehellt werden, damit der Kontrast zu den weissen Flecken geringer wird. Auch braune Flecken können durch Bleaching weisser gemacht werden.

Gut zu wissen

Bleaching ist nicht für jeden geeignet: Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Schwangere, Stillende und Patient:innen mit Karies dürfen sich die Zähne nicht aufhellen lassen. Ausserdem muss das Zahnfleisch gesund sein – ohne Entzündungen oder Schwellungen. 

Compositfüllungen

Eine Compositfüllung kann dann zum Einsatz kommen, wenn der Zahnschmelz beschädigt ist. Dabei werden Löcher mit einem zahnfarbenen Füllungsmaterial aufgefüllt, um den Zahn zu rekonstruieren.

Veneers

Bei Veneers handelt es sich um sehr dünne Keramikschalen, die mit einem Spezialkleber auf den Zahn geklebt werden. Die darunterliegende Fluorose wird sozusagen maskiert und die weissen Flecken verschwinden hinter der Fassade der Veneers. Nachteil: Die Kosten der Behandlung sind hoch und werden – da es sich um einen ästhetischen Eingriff handelt – in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen. Ausserdem werden die Zähne dabei beschädigt: Damit die Veneers auch richtig an den Zähnen haften, müssen sie zunächst abgeschliffen werden. So wird die Zahnsubstanz dauerhaft beschädigt. Diese Methode empfiehlt sich nur bei sehr starken Ausprägungen und grossem psychischen Leidensdruck durch die Flecken.

Gibt es Hausmittel zum Entfernen der Flecken bei Fluorose?

Gegen Fluorose ist leider kein Kraut gewachsen. Oder vielleicht doch? Das Heilkraut Tulsi – auch als indisches Basilikum bekannt – kann laut wissenschaftlichen Studien Wasser Fluorid entziehen und somit Menschen in Indien vor einer Fluorose durch zu stark fluoridiertes Trinkwasser schützen. Ob dieses Hausmittel auch gegen die weissen Flecken auf den Zähnen hilft, ist bisher nicht geklärt.

Von selbstgemachten Zahnpflegemitteln, die auf alternativen Beauty-Blogs angepriesen werden, solltest du allerdings die Finger lassen. Natron, Backpulver, Salz und reines Aktivkohlepulver mögen im ersten Moment eine aufhellende Wirkung haben. Allerdings schädigen sie deinen Zahnschmelz, was gerade bei dem möglicherweise bereits porösen Zahnschmelz bei einer Fluorose nicht besonders vorteilhaft ist.

 

Erfahre mehr über Hausmittel als Zahnpastaerstatz!

Prophylaxe: So verhinderst du eine Fluorose

Eine Fluorose bei deinem Kind oder Baby verhinderst du am besten dadurch, dass du dich an offizielle Empfehlungen bezüglich der Fluorid-Dosierung hältst, sodass es gar nicht zu einem Überschuss von Fluorid kommt.

Fluorid richtig dosieren

Dieser Tabelle kannst du entnehmen, welche Fluoridkonzentration für welches Alter passend ist, um einer Fluorose vorzubeugen. Diese Empfehlungen sind an die überarbeitete Richtlinie der European Academy of Paediatric Dentistry (EAPD) angelehnt. Wichtig: Die Angaben setzen voraus, dass parallel keine Einnahme von Fluorid-Tabletten erfolgt. Wenn du deinem Baby oder Kind die Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzt, solltest du ihm auf keinen Fall zusätzlich Fluoridtabletten geben.

  

Regelmässige Kontrolluntersuchungen

Wenn du mit deinem Kind regelmässig zum Zahnarzt gehst, kann eine beginnende Fluorose schnell erkannt und eine weitere Verschlimmerung aufgehalten werden. Noch besser ist es, wenn du dich von deinem Zahnarzt bezüglich der Verwendung von fluoridierter Zahnpasta und anderen Fluoridquellen beraten lässt, um eine Fluorose komplett zu vermeiden.

Quellen

Aulestia, Francisco et al.: Fluoride exposure alters Ca2+ signalling and mitochondrial function in enamel cells, in: Science Signaling. 2020.

Bundesinstitut für Risikobewertung: Risiko Vergiftungsunfälle bei Kindern.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Was ist eigentlich eine Fluorose?, auf: kindergesundheit-info.de.

Dentalmagazin: Fluoroseflecken auf den Zähnen behandeln

Dentlounge: Zahn-Fluorose: Symptome, Ursachen & Behandlung.

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Referenzwert Fluorid.

Kropp, Dirk: Fluorose: weiße Flecken auf den Zähnen, auf: prodente.de.

Lanza, Florian: Fluorose, auf: mooci.org

Maheshwari, Raaz et al.: Usage of Holy Basil for Various Aspects, in: Bulletin of Environment, Pharmacology and Life Science. 2012.

Meyer-Lückel, Hendrik: Effects of fluoride tablets on caries and fluorosis occurrence among 6- to 9-year olds using fluoridated salt, in: Community Dentistry and Oral Epidemiology. 2010.

Meyer-Lückel, Hendrik: Zehn Jahre Kariesinfiltration: Erfolgreich bei Karies und auch bei Fluorose, auf: zm-online.de

Schaffner, Markus et al: Zahnfluorose, in: Swiss Dental Journal. 2015.

Steinert, Jürgen et al.: Macht uns Fluorid in Zahnpasta krank?, on: oekotest.de.

Stiftung Warentest: Das braucht es für gesunde Zähne.

Stiftung Warentest: Sind Fluorid, Zink und Titan­dioxid gefähr­lich?...

Thumeyer, Andrea: Prävention und noninvasive Therapie von (Initial-)Karies - eine besondere Herausforderung bei Kindern unter drei Jahren, on: zmk-aktuell.de.

Toumba, K.J. et al: Guidelines on the use of fuoride for caries prevention in children: an updated EAPD policy document, in: European Archives of Paediatric Dentistry. 2019.

Alle Websites letztmals aufgerufen am 12.06.2023.

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